Wetter: Der September war eher zu warm und zu trocken

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[20.10.2005]
Wolfach/Kinzigtal. Nach dem ziemlich tristen August sorgte der September in diesem Jahr für einen versöhnlichen Sommerausklang. Besonders im ersten Drittel gab es nochmals eine spätsommerliche Schönwetterlage. Insgesamt war der erste Herbstmonat in Wolfach zu warm und zu trocken, die Sonne schien etwas mehr als normal.

Gut lag der Monat auch in Bezug auf heitere Tage, mit neun Tagen gab es vier mehr als normal und auf der anderen Seite waren neun trübe Tage zu verzeichnen wo es in der Regel einen Tag mehr trübes Wetter gibt.


Der Monat begann mit sonnigem und recht warmen Spätsommerwetter. Diese Periode dauerte bis gegen das Ende des ersten Monatsdrittels. Tagsüber stiegen die Temperaturen nochmals auf Werte zwischen 25 und 28 Grad und auch nachts blieb es mit Werten  zwischen 10 und 15 Grad noch recht mild.

Ab dem 10. kam es dann für eine Woche zu einer Wetterverschlechterung. Häufig verdeckten Wolken die Sonne und zeitweise fiel auch Niederschlag. Die Temperaturen waren nun auch merklich kühler und blieben meist unter der 20-Grad-Marke. Ziemlich kühl zeigte sich der 17., wo es am Tage nur 13 Grad warm wurde.

In der Folge konnte sich wieder deutlich freundlicheres Wetter einstellen, jedoch die kühle Luftmasse verhinderte zunächst ein stärkeres Ansteigen der Tageswerte, die trotz Sonneneinstrahlung unter 20 Grad blieben und erst ab 23. wurde diese Marke wieder übersprungen. Anfänglich waren die Nächte sehr frisch, am Erdboden wurden sogar Reifspuren festgestellt. Die letzten Tage des Monats zeigten sich dann nochmals von der wolkenreichen und regnerischen Seite zudem machte sich herbstliche Kühle breit.

 
Die erste Septemberhälfte hatte im Vergleich zum dreißigjährigen Mittel beständig zu hohe Tagesmitteltemperaturen. In den ersten Tagen erreichten die Abweichungen Werte bis zu sechs Grad, danach aber immer noch solche um zwei bis vier Grad. Merklich zu kühl zeigte sich der Abschnitt vom 17. bis 22. wo die Tagesmittel um vier bis fünf Grad unter dem Durchschnitt blieben. Danach folgten noch Tage mit geringen Abweichungen nach der warmen wie auch der kühlen Seite.

Das Übergewicht der zu warmen Tage ließ den Gesamtmonat ebenfalls zu warm werden. Genau ein Grad machte die Abweichung aus, damit war es immerhin der wärmste September seit 1999. Dass der September durchaus noch sommerliche Temperaturen bringen kann, zeigte sich in der Anzahl von acht Sommertagen, normal sind nur drei. Die höchste Temperatur wurde am 8. mit +27,7 Grad gemessen, auf Gesässkälte sank das Thermometer am 20. wo nur noch +2,2 Grad gemessen wurden. Am Erdboden wurden Reifstellen gesichtet und das Thermometer direkt über dem Erdboden zeigte gerade noch + 0,8 Grad an.

Nachdem der August nicht mit Regen gegeizt hatte, hielt sich die Niederschlagstätigkeit im September merklich zurück. Der erste Regen fiel am 8. und auch während der restlichen Tage waren die Niederschläge eher selten. Insgesamt verteilte sich der Regen auf zehn Tage, ein Durchschnittsseptember bringt es auf zwei Tage mehr. Deutlich zu gering war auch die Regensumme, die mit 40,7 Liter/qm gerade 47 Prozent des Monatssolls erreichte. Beobachtet wurde noch ein Gewittertag.
Sehr sonnenreich zeigte sich das erste Monatsdrittel und auch die Tage vom 18. bis 25. steigerten die Sonnenscheinsumme noch weiter, am Ende wurden 157,5 Stunden gezählt. Im Vergleich zum langjährigen Mittel schien die Sonne damit um zwei Prozent mehr oder 3,5 Stunden länger als üblich. Einige sonnenarme Tage hatten ein besseres Ergebnis verhindert.

Das Bewölkungsmittel errechnete sich zu 4,1 Achtel und lag damit um 0,6 Achtel günstiger. Frühe Herbststürme waren in diesem Jahr kein Thema, es reichte gerade mal zu einer maximalen Windböe von 37 kmh am 29., somit weder ein Wind- noch ein Sturmtag.

Text und Grafik: Franz Schmalz

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