Der September brachte eine Trendwende beim Wetter

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[23.10.2006]
Wolfach. Unser Wetterspezialist Franz Schmalz hat das Wettergeschehen täglich im Blick, lesen Sie hier einen Rückblick auf das Septemberwetter:
Nach dem Totalausfall des Sommers im August brachte der September wieder die Wetterwende zum Besseren. Wenn auch die Regenmenge etwas zu hoch ausfiel trübte das nur wenig, denn die Sonne schien doch mehr als ausreichend und die Temperaturen waren eher sommerlich, denn herbstlich.

Pünktlich zum Monatswechsel schaffte der Sommer sein Comeback. Die trüben und regnerischen Tage des August gehörten der Vergangenheit an. Die Sonne schaffte es trotz tieferen Standes die Temperaturen wieder auf sommerliche Werte von 25 Grad und mehr zu steigern. Während der ersten Septemberhälfte wurde die spätsommerliche Schönwetterphase nur kurz am 3. und 7. durch Störungseinfluss und Gewitter gestört. Zur Monatsmitte brachte dann ein Tief erst leichte, am 17. auch anhaltende und kräftigere Niederschläge  mit merklicher Abkühlung. Vom 19. bis 23. folgte nochmals eine freundliche und warme Wetterperiode mit Höchstwerten bis nahe 25 Grad.  Danach wurde es bis zum Monatsende etwas wechselhafter, wobei es aber weiter relativ mild blieb.

Mit Ausnahme des 8. hatten alle Tage des Monats eine positive Temperaturabweichung. Die größten Wärmeüberschüsse stellten sich in den ersten Monatstagen ein und erreichten am 3. mit mehr als sieben Grad das Maximum. Auch vom 11. bis 17. und nochmals am 23. und 24. sowie am Monatsende kam es zu beachtlichen Überschüssen  von bis zu vier Grad. Insgesamt errechnete sich das Temperaturmittel in Wolfach auf +16,6 Grad und lag damit sogar noch deutlich über dem Augustmittel dieses Jahres, das mit +14,4 Grad um 2,2 Grad kälter war. Das dritte Quartal des Jahres 2006 war von einer Temperaturkonstellation geprägt, die bislang wohl ziemlich einmalig sein sollte.

Nach dem extrem heissen Juli folgte der bislang kühlste August der Wolfacher Messreihe und nun der zusammen mit 1961 wärmste September mit einer Temperaturabweichung von 3,1 Grad. Die höchste Temperatur wurde am 7. mit +28,1 Grad gemessen, die niedrigste am 1. mit +7,4 Grad. Dass der Sommer noch das sagen hatte, zeigte sich bei den Sommertagen, die mit sieben an der Zahl um drei Tage zu häufig auftraten. Heiße Tage wurden allerdings keine mehr gezählt.

Nicht ganz so positiv wie im Temperaturbereich zeigte sich der September bei den Niederschlägen. Nachdem schon im August beträchtliche Niederschlagsmengen gefallen waren, steuerte der Monat weitere 102,4 Liter bei und damit knapp 20 Prozent mehr als normal.

Positiv allerdings die Tatsache, dass die Zahl der 12 Regentage dem Durchschnitt entsprach und damit nicht auch über dem Mittel lag. Die größte Regenmenge des Tages wurde am 17. gemessen, in diesen 24 Stunden regnete es  38 Liter/qm. An drei Tagen registrierte der Beobachter auch Blitz und Donner.

Freuen konnte man sich über viele sonnige Tage, nicht umsonst wird der September der Mai des Herbstes genannt. In Wolfach wurden insgesamt 157 Sonnenstunden gezählt und damit zwei Prozent mehr als in einem Durchschnittseptember. Ziemlich normgerecht auch das Bewölkungsmittel das mit 4,8 Achteln nur um ein Achtel zu hoch ausgefallen ist. Während die vier heiteren Tage um einen Tag unterpräsent waren, gabs mit acht trüben Tagen zwei weniger als im Durchschnitt ausgewiesen. Wenig spektakuläres auch beim Wind, lediglich zwei Windtage waren zu verzeichnen.

Text und Grafik: Franz Schmalz

 

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