[27.2.2007]
Friedrichshafen. Der Flughafen in Friedrichshafen am Bodensee war am Montag Schauplatz einer spektakulären Frachtverladung. Eine Antonow 124 nahm den Radarsatelliten TerraSAR-X der Friedrichshafener EADS Astrium GmbH an Bord, um ihn zum russischen Weltraumbahnhof Baikonur zu bringen.
Von dort soll der Satellit voraussichtlich Anfang April seine Reise ins All antreten. Die 69 Meter lange Transportmaschine mit einer Spannweite von 73 Metern und rund 1.000 Kubikmeter Laderaum konnte mit der Gesamtfracht von 40 Tonnen wegen der vergleichsweise kurzen Startbahn nur mit wenig Kraftstoff an Bord abheben.
Deshalb flog sie zuerst zum Auftanken nach Stuttgart, um danach die Reise in Richtung Baikonur fortzusetzen. Der etwa fünf Meter hohe und zwei Meter breite Satellit reist in einem klimatisierten und mit Stickstoff gefluteten Spezialcontainer, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Es ist der erste deutsche Satellit, der wissenschaftlich vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und zugleich kommerziell genutzt werden soll. Für die Vermarktung der Daten ist die Astrium-Tochterfirma Infoterra GmbH zuständig. Der Satellit wird die Erde in Höhe von 514 Kilometern auf einer polaren Bahn umrunden und neuartige Daten von der Erde mit einer Auflösung von bis zu einem Meter liefern.
Text: Landesportal Baden-Württemberg
