[16.10.2008]
Haslach. Der Kunstverein und die Stadt Haslach luden gestern zur gut besuchten Vernissage des Karlsruher Künstlers Ulrich J. Sekinger im „Alten Kapuzinerkloster“ ein. Mit einer kurzen Ansprache, eröffnete Dietmar Grossien Kunstvereinsvorsitzende auch im Namen der Stadt Haslach die Ausstellung.
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Durch die sinnliche Stimme von Colette Sternberg (Sopran) und der einfühlsamen Klavierbegleitung von Daniela Brem, bekam die Vernissage eine feierliche Umrahmung. Die beiden entführten auf eine musikalische Reise mit zu Herzen gehenden Melodien. Kunstkenner Hartmut Globisch betonte in seiner Ansprache, dass das tägliche Bemühen eines Künstlers sei, profane Gegenstände in Kunst zu verwandeln und mit einer Bedeutung aufzuladen, die über die tägliche Plackerei hinaus ins Reich des Geistes gehen, dessen schönste Erscheinungsform „Kunst“ genannt wird. „Wenn ein Maler und Bildhauer wie Sekinger, so exzellente Selbstbildnisse anfertigt, zeigt das, wie sehr ihm die Wandlungen seiner eigenen Persönlichkeit, deren Geschichte also bewegen“ so Globisch. So geraten Sekingers Malgegenstände in eine stumme Zwiesprache, über die Herz und Verstand berührenden Fragen nach Liebe, Schönheit, Tod und Religiosität und die Stellung der Kunst in unserer Welt. Seine Werke sind überwiegend in Eitempera und Öl auf Hartfaser gearbeitet. Sekinger wurde 1944 in Riehlingshausen Württemberg geboren. Am Tag der Eröffnung feierte der Maler seinen 64. Geburtstag. Einen schöneren Rahmen hätte er sich nicht erträumen können, so der Künstler. Die Kindheit und Schulzeit verbrachte er in Lahr. Darauf folgte 1967 das Studium an der Ecole des Beaux Arts, in der Modellierklasse von Professor Martinez. Ab 1973 war er Schüler von Prof. Dreher und bis 1978 Meisterschüler von Prof. Arnold der Kunstakademie Karlsruhe. Sekinger war lange Jahre auch Mitglied der Karlsruher Künstlergruppe „Die Unzeitgemäßen“. Nachdem der Maler sich auch in Frankreich und der Schweiz einen ausgezeichneten Ruf in Portrait, Landschaft und Stilleben erworben hatte, trieb es ihn auch zu Plastik als zweites Standbein. Auftragsarbeiten zur „Kunst im öffentlichen Raum“ folgten. Der Balser-Tor-Brunnen oder der Storchenbrunnen in Malsch gehören zu seinen Werken. Das Atelier befindet sich in Karlsruhe, Oberfeldweg 8. Weitere Informationen: www.ulrichjsekinger.eu
Die Ausstellung dauert noch bis 12. Oktober 2008. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 – 17 Uhr
Text und Foto von Silvia Lehmann