[17.04.2009]
Wer nach dem langen Winter auf einen baldigen Frühlingsbeginn hoffte, wurde im März doch weitestgehend enttäuscht. Zwar zeigte sich der Monat bei den Temperaturen insgesamt ausgeglichen, doch war es deutlich zu feucht und die Sonne blieb auch etliche Stunden schuldig.
Der Monatsanfang nahm das wechselhafte Wetter des letzten Februardrittels mit. Es regnete des öfteren, mit sinkenden Temperaturen mischte sich auch bald wieder Schnee unter den Regen. In höheren Lagen wuchs die Schneedecke wieder an. Bis fast zur Monatsmitte dauerte diese unbeständige Wetterlage an. Dann endlich konnte sich für einige Tage Hochdruckeinfluss geltend machen. Erstmals war so etwas wie ein Frühlingshauch zu spüren, am 17. schaffte das Thermometer die 15-Grad-Marke. Nachts allerdings ließ die trockene Luft die Temperaturen deutlich auskühlen, sodass die Werte gegen Morgen in den Frostbereich absackten. Vom 22. an folgte erneut ein niederschlagsreicher Abschnitt der bis fast zum Monatsende andauerte. Am 25. und 26. sanken die Temperaturen wieder soweit ab, dass selbst in den Niederungen Graupel und Schneeregen gesichtet wurden. Erst an den beiden letzten Tagen wurden die einstelligen Temperaturen bei stattfindender Wetterbesserung wieder durch etwas höhere Werte ersetzt.
Die Mitteltemperatur des März 2009 entsprach mit +4,2 Grad genau dem langjährigen Durchschnitt der Referenzperiode 1961-1990. Die von den meisten Menschen gefühlte Temperatur wurde allerdings als zu niedrig eingeschätzt. Das zeigt auch, dass die in den letzten Jahren stattgefundene Erwärmung zu einer anderen Empfindung geführt hat. Auffallend ist auch, dass über den gesamten Monat hinweg ein ständiger Wechsel von zu warmen und zu kalten Tagen stattfand. Während in der ersten Monatshälfte noch die zu warmen Tage ein Übergewicht hatten, war die zweite Hälfte von mehr zu kühlen Tagen dominiert. Relativ bescheiden blieb der Monatshöchstwert von +15,8 Grad, gemessen am 18. Auch die niedrigste Temperatur, gemessen am 21. war mit -5,0 Grad keineswegs rekordverdächtig. Genau dem Durchschnitt entsprachen die gezählten 11 Frosttage.
Der erste Frühlingsmonat geizte nicht mit Niederschlag. Die in Wolfach gemessene Niederschlagsmenge lag mit 121,5 Liter um 20 Prozent über dem langjährigen Sollwert. Regen, Graupel und Schnee verteilten sich auf 19 Tage und damit auf drei Tage mehr als normal. Die höchste Tagesmenge wurde am 23. mit 16,3 Liter registriert. An neun Tagen mischte sich Schnee oder Graupel unter den Niederschlag. In den Tallagen kam es nicht mehr zur Ausbildung einer geschlossenen Schneedecke, auf den Höhen dagegen reichte es mehrmals zu einer Neuschneedecke.
Wenig erfreulich war auch die Sonnenscheinbilanz. Mit 77 Stunden blieb die Sonne ein knappes Viertel (24 Prozent) ihrer Normalstunden schuldig. An neun Tagen des Monats wurde überhaupt kein Sonnenschein festgestellt. Das Bewölkungsmittel lag mit 6,4 Achtel um 0,8 Achtel über dem langjährigen Mittel und unterstrich damit das Sonnenscheindefizit. Lediglich ein(-3) heiterer Tag, jedoch 18 (+3) trübe Tage wurden gezählt. Noch relativ windig präsentierte sich der März, es gab immerhin einen Sturmtag und noch neun Windtage. Die höchste Windböe wurde am 23. mit 65 km/h gemessen.