[20.1.2005]
Fischerbach. Den 22. Geburtstag der Waldstein-Hexen feierten schon am Samstagabend tausende Gäste und viele Zünfte. Sie erlebten durch Feuer tanzende Hexen, gruselige Perchtenläufer und in den Straßen und Zelten Fasnacht pur.
Den Anfang des Jubiläumsfestprogramms machte an diesem Abend die Narrenbaumgilde aus Hausach. Unter musikalischer Umrahmung ihrer Guggenmusik stemmte sie den riesigen Narrenbaum. Die Gilde musste den Stamm Schritt für Schritt in seine Endposition rücken, doch nach einer Weile hatte sie es geschafft. Bunte Luftballons schmücken den Narrenbaum, der nun weithin sichtbar ist.
Pünktlich zum schaurigen Perchtenlauf, bei dem gruselig anmutende Gestalten in Fellen mit viel Getöse den Platz vor dem Rathaus unsicher machten, zog starker Nebel auf. Dies trug dazu bei, die Brauchtumsvorführung der bayrischen Gruppe noch furchterregender zu machen. "Es war sagenhaft, sie sind vom »Ochsen« bis zum Ende des Festgeländes gelaufen", freute sich Hexen-Chef Harald Bächle.
Gleich danach tanzten die Schlossberg-Hexen aus Waldshut-Tiengen durch ein riesiges Feuer. Sie taten dies ohne Schutzkleidung – nur mit Häs und Strohschuhen. So mancher Unterrock fing dabei Feuer. In der brechend vollen Brandenkopfhalle tobte derweil der Bär. Hier heizten die Gastzünfte dem närrischen Volk mächtig ein. Das große Feuerwerk ging im Nebel etwas unter. Doch war eines deutlich zu erkennen: Eine riesige rote "22" erhellte den Nachthimmel.
Im Narrendorf und in der Halle herrschte am Samstag Hochbetrieb; Vereine und Wirte hatten alle Hände voll zu tun, um Hunger und Durst zu stillen. "Ich hatte etwas Bammel vor Samstagabend", gestand Harald Bächle. Aber es ging glatt, obwohl tausende junger Besucher durch die Straßen zogen und sich amüsierten. Zufrieden waren auch die Sicherheitskräfte, sie hatten das wilde Treiben bestens im Griff.
Text: Anke Bauer