Startschuss für Haslacher Fasent

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[27.1.2005]
Haslach. Am Sonntagabend fiel der Startschuss für die Haslacher Fasent. Wie immer ging es vor dem Gasthaus „Kanone“ – der Narrenhochburg – traditionell zu. Das fürstenbergische Fasnachtsverbot wurde verkündet, dies nahmen die Narren natürlich nicht ohne Protest hin. Krachende Böllerschüsse waren weit über Haslachs Mauern hinaus zu vernehmen.

Der Spielmanns- und Fanfahrenzug führte das närrische Volk dann zum Rohrbrunnen vor dem Rathaus. Am Brunnen half die Hebamme dieses Mal gleich zwei Narrenkindern beherzt auf die Welt und legte sie in trockene Tücher. Max und Moritz wurden die beiden getauft, die Taufgesellschaft war sehr stolz auf die prächtigen Jungen und die Narren tanzten vor Freude über den Beginn der Fasent ausgelassen um den Brunnen.

Schnell machte sich die gutgelaunte Truppe auf in die Stadthalle, um zusammen zu feiern und sich vom abwechslungsreichen Programm mitreißen zu lassen. Mit viel Tam Tam zog die Narrengesellschaft in die Halle ein und brachte sie zum Beben.

Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die zahlreich erschienen Gäste an diesem „märchenhaften Abend“. Denn in diesem Jahr feiern die Haslacher eine wahrlich märchenhafe Fasent. So sah man Zunftmeister Jürgen Blank auch als Märchenerzähler. Die beiden Narrenkinder Max und Moritz waren schon zu stattlicher Größe angewachsen und heckten munter die ersten Streiche aus. Die Narren hatten an diesem Abend vor allem das Bürgermeisterehepaar Bärbel und Heinz Winkler auf humoristische Art und Weise im Visier. Schaurig schön tanzten die kleinen Hexenkinder von Hannni Schäffer über die Bühne und tolz klepperte die Klepperle-Garde sogar modernes Liedgut, wie die Filmmusik der „Unendlichen Geschichte“. Zusammen waren sie sehr glücklich, dass Gotthard Vetter diese alte Tradition erhalten hatte. Sie bekamen für ihre super Leistung viel Applaus.

Zwerge eroberten die Bühne und die Gebrüder Grimm erzählten frisch und frei, was die Märchenfiguren wirklich so trieben. Mit spitzer Zunge tratschten Jürgen Blank, Hans Gutmann und Bruno Öhler am kommunalen Stammtisch, natürlich hatten sie vor allem den Bürgermeister und das Rathaus genau beobachtet.

Text und Fotos: Anke Bauer

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