Anklage nach Betrügereien über Ebay und Paypal

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[25.10.2016]
Offenburg. Die Staatsanwaltschaft Offenburg hat einen 25-jährigen Deutschen vor dem Amtsgericht Offenburg – Schöffengericht – wegen vielfachen Betruges angeklagt.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann von September 2015 bis Juli 2016 in 31 Fällen über die Internetplattform Ebay unter falschem Namen Ware bestellt habe.
Dann habe er die Verkäufer über die Zahlung des Kaufpreises getäuscht, indem er ihnen Zahlungsaufträge von Paypal vorgelegt habe.
Nachdem er die Ware übergeben bekommen habe, habe er die Zahlungen über Paypal storniert. Dadurch habe er u. a. Motorräder, Kleinkrafträder und Mofas sowie Handys erlangt.

In vier weiteren Fällen habe der Mann selbst über Ebay Gegenstände verkauft, diese jedoch trotz Bezahlung nicht an die Käufer geliefert.

Außerdem habe der 25-Jährige von einem Bekannten unter Drohungen dessen Bankkarte erlangt und in der Folge ohne dessen Einverständnis die Karte für Geldgeschäfte genutzt. Der verursachte Gesamtschaden liegt bei knapp 40.000 Euro.

Da der Mann über kein Einkommen verfügte, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er die Taten zur Erzielung einer dauerhaften und nicht unwesentlichen Erwerbsquelle beging, also gewerbsmäßig handelte. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßigen Betrug, Erpressung und Computerbetrug.
Dem Mann mangelte es neben Geld auch an einer Fahrerlaubnis: Er ist deshalb auch in neun Fällen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis angeklagt.

Nachdem der 25-jährige Deutsche bereits einschlägig wegen Betruges und Fahren ohne Fahrerlaubnis vorbestraft ist und nun mit einer empfindlichen Freiheitsstrafe zu rechnen hat, wurde er wegen Fluchtgefahr im Juli in Untersuchungshaft genommen.