Ortenaukreis will Hausmüllgebühren senken

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[22.11.2016]
Kinzigtal. Auf Gebührensenkungen für Hausmüll von durchschnittlich 5,5 Prozent dürfen sich voraussichtlich die Einwohner des Ortenaukreises freuen.

Diese kündigte Landrat Frank Scherer in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik an.
Der Geschäftsführer des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Martin Roll stellte dort den Entwurf des Wirtschaftsplans für die kommenden beiden Jahre vor.


„Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft hat in den vergangenen Jahren sehr gute Jahresabschlüsse erzielt, die zeigen, wie gut wir in der Abfallwirtschaft aufgestellt sind und wie gut unsere mechanisch-biologische Restabfallbehandlungsanlage auf dem Kahlenberg funktioniert. Diesen Benefit möchten wir gerne an unsere Bürger weitergeben, indem wir ab Januar 2017 die Hausmüllgebühren senken. Dies setzen wir – sofern auch der Kreistag zustimmt – im nächsten Wirtschaftsplan so um,“ so der Landrat.


Geschäftsführer Martin Roll erklärt die Gebührensenkungen im Einzelnen: „Die Neukalkulation ergab eine Senkung der Hausmüllgebühren zwischen 0 und 9,4 Prozent. Wegen der unterschiedlichen Kosten für Behältermiete und Behälterleerungen fallen die Gebührensenkungen je nach Behältergröße sehr unterschiedlich aus. So kostet eine 240 Liter–Tonne künftig statt 310 Euro nur noch 290 Euro pro Jahr, während sich die Gebührenhöhe von 64 Euro für eine 35 Liter–Tonne nicht ändern wird. Die im Ortenaukreis meistverbreitete 120 Liter–Tonne wird 158 Euro kosten, acht Euro weniger als aktuell.“

Roll geht davon aus, dass der Eigenbetrieb die Hausmüllgebühren die nächsten vier Jahre stabil halten kann. Dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass „die Biotonne nicht eingeführt wird, die Verwertung von Altpapier weiterhin Erlöse erzielt und die Abfallbehandlungsanlage des Zweckverbands Abfallbehandlung Kahlenberg in Ringsheim so gut arbeitet wie in den vergangenen zehn Jahren.“


Auch die Entsorgung von PKW- und LKW-Reifen würde billiger. Für andere Abfallarten wie unverwertbarer Bauschutt, Siedlungsabfall und Altholz stiegen die Gebühren dagegen, während sie für Grünabfall, Asbestabfall und Dämmmaterial aus künstlich hergestellten Mineralfaserprodukten gleich blieben. Die Abfallgebühren für Bodenaushub und Bauschutt blieben ebenfalls unverändert.
„Um die Entsorgungssicherheit für Bodenaushub auch in Zukunft zu gewährleisten, werden wir in den nächsten Jahren neben dem weiteren Ausbau der Wertstoffhöfe vor allem in die Schaffung von zusätzlichem Deponievolumen investieren“, so Roll.

Der Kreistag des Ortenaukreises stimmt in seiner Sitzung am 20. Dezember über die heutige einstimmige Empfehlung des Ausschusses für Umwelt und Technik ab.

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