Zuverlässige Hilfe für Sri Lanka

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[30.1.2005]
Wolfach. Am 26. Dezember verwüstete eine Flutwelle nach einem großen Seebeben auch Sri Lanka. Nikola Silva-Amarashinge, geb. Himmelsbach versuchte sofort, ihren Mann Dunstan, der zu dieser Zeit vor Ort war, zu erreichen. Nach dem ersten Schock machte sie sich daran, Hilfe zu organisieren und sammelte die ersten Spenden, heute ist ihr Hilfsprojekt schon so bekannt, dass bisher 28.000 Euro an Spendengeldern zusammen gekommen sind.

Sie schrieb die Kunden ihrer Galerie und des Edelsteingroßhandels an, verteilte Spendenkassen in der Umgebung und hängte Hilfeapelle aus. Die gebürtige Oberwolfacherin setzte sich mit ganzer Kraft für die gute Sache ein. Zum Glück hatte ihr Mann ein Handy dabei, so konnte sie mit ihm in Kontakt bleiben, als er sich in den Nordosten Sri Lankas aufmachte. Dass er sich mit Krankheiten die nach solchen Unglücken um sich greifen infizieren könnte, machte ihm gar keine Angst. Er wagte sich trotz großer polizeilicher Gegenwehr auch in Gebiete, die bisher von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Denn er möchte direkt vor Ort helfen und die Hilfe  persönlich überwachen.

Seine Frau machte sich derweil in Deutschland große Sorgen, die Meldungen, dass es kein sauberes Wasser gibt oder dass es zu Überfällen und vielleicht sogar zu Seuchen kommen könnte, beunruhigten sie sehr. Seine Gedanken drehten sich aber nur darum, wie er helfen kann, er brachte Obdachlosen in ihrer Not Kleider, Wasser, Medikamente und Essen. Er versuchte unbürokratisch erste Hilfe zu leisten. Die großen Hilfsorganisationen sind überfordert ob des großen Hilfebedarfs und ihre Arbeit geht nur schleppend voran.  Nun kehrte er kürzlich aus der Krisenregion zurück. Langsam aber sicher reifen die Ideen für spezielle Hilfen. Unglaublich viele Kinder sind von dem Unglück betroffen, sie haben ihre Eltern verloren und brauchen dringend Hilfe.

Die große Not, die er vor Ort gesehen hat, kann er nicht so schnell verarbeiten, viele Bilder lassen ihm keine Ruhe, gern wäre er vor Ort geblieben. Aber in Wolfach muß er sich um sein Geschäft kümmern. Dennoch hat er schon feste Pläne, wieder nach Sri Lanka zurückzukehren, um weiter zu helfen. Er grübelt schon, wie er mit den Betroffenen einfache Häuser bauen könnte. Dazu benötigt er jedoch Land von der Regierung. Dass viele Menschen aus dem Leid Profit schlagen, ärgert die beiden sehr, andererseits gibt es wieder so viele Menschen, die alles tun, um anderen zu helfen. Längerfristige Hilfe ist den Amarasinghes sehr wichtig, vor allem um Waisen möchten sie sich intensiver kümmern, gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass die Spendengelder ankommen. Das Ehepaar Dunstan und Nikola Silva-Amarashinge ist überwältigt wie viele sofort gespendet haben und freuen sich sehr über die große Hilfsbereitschaft. Dunstan Silva-Amarasinghe selbst hat Glück gehabt, keiner seiner Verwandten ist verschollen, dennoch sind viele seiner Freunde und Bekannte betroffen. Von den meisten weiß man bis heute nicht wo sie sind, ob sie sich nur ins Inland geflüchtet haben und dort hilflos sind oder ob sie zu den unzähligen Todesopfern gehören ist nicht geklärt.  Spendenkonto: Sparkasse Wolfach lautet 71647, BLZ 664 52776.

Text und Foto: Anke Bauer

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