[04.06.2020]
Haslach. Unter anderem wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz haben die Beamten des Polizeireviers Haslach, zusammen mit ihren Kollegen der Offenburger Polizeihundeführerstaffel und des Veterinäramtes des Landratsamtes Ortenaukreis, mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Am Donnerstagmorgen beobachtete ein aufmerksamer Zeuge gegen 8:30 Uhr einen augenscheinlichen Handel mit Hundewelpen in der Schleifmattstraße und alarmierte die Polizei. Bei der sofortigen Überprüfung konnte eine Streife des Polizeireviers Haslach daraufhin einen Mercedes Sprinter mit osteuropäischer Zulassung, samt Autotransportanhängern und drei Insassen feststellen.
Im Fahrzeuginnern fanden die Haslacher Ordnungshüter vier Hundewelpen unter widrigen Transportbedingungen sowie in teilweise bedenklichem Gesundheitszustand vor. Einige andere Tiere waren nachweislich schon veräußert worden.
Der 48-jährige bulgarische Hauptverantwortliche konnte für den Transport und Handel mit den Welpen keine erforderlichen Dokumente und Nachweise vorlegen. Zudem war der für Personentransporte ausgelegte Sprinter unter anderem mit 12 neuen Fenstern und Türen beladen, die ohne jegliche Sicherung gewerblich nach Belgien transportiert werden sollten. Auch für diesen Gütertransport fehlten dem Mann jegliche Dokumente.
Es wurden daher Ermittlungsverfahren wegen Straftaten nach dem Tierschutzgesetz sowie wegen Verstößen gegen die Ausrüstungs- und Nachweisvorschriften im Bereich Güterverkehr eingeleitet. Neben einer sofort zu begleichenden Sicherheitsleistung dürften auf den Verantwortlichen empfindliche Bußgelder zukommen.
Ersten Angaben des Tatverdächtigen zufolge war dies nur einer von zahlreichen und regelmäßigen illegalen Tiertransporten aus Osteuropa. Hinweise in diesem Zusammenhang nimmt das Polizeirevier Haslach unter der Telefonnummer 07832 97592-0 entgegen. Die vier Zwergspitzwelpen wurden durch das Veterinäramt in Quarantäne genommen.