[04.06.2023]
Ortenau. Im Ortenaukreis leben derzeit ca. 190.000 Menschen über 60 Jahre und es ist unbestritten, dass diese Alterskohorte die Hauptnutzer der geplanten Klinikneubauten des Ortenau Klinikums sein werden. Bis 2030 ist mit einer weiteren Zunahme dieser Personengruppe zu rechnen.

Dem Kreisseniorenrat im Ortenaukreis ist es ein starkes Anliegen, im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Kliniken und den hiermit verbundenen Neubauten, sehr frühzeitig auf die Interessen der älteren Bevölkerung hinzuweisen. Aus diesem Grund fand bereits 2020 ein Treffen der Vorstandschaft des Kreisseniorenrates mit Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Ortenau Klinikums statt.War damals das Vorhaben noch recht nebulös, so konnte in der zuletzt am 25. Mai stattgefundenen Sitzung der Vorstandschaft, Julian Siefert von der Stabsstelle des Landrats und der Geschäftsbereichsleiter Bau am Ortenau Klinikum, Rainer Stapf, deutliche Konturen des angedachten Klinikums in Offenburg aufzeigen. Hierbei wurden die konkreten Baupläne erläutert und eine zukunftsweisende architektonische Umsetzung des Klinikcampus verdeutlicht.

Auch wenn hierbei noch nicht alle offenen Fragen bezüglich einer seniorenfreundlichen Umsetzung beantwortet werden konnten, ist es den Referenten gelungen, die Kreisseniorenräte vom Vorhaben im jetzigen Planungsstadium zu überzeugen und Befürchtungen abzumildern.

Zweites großes Thema an diesem Tag war der Zugang zu den Kliniken mit dem ÖPNV. „Es ist schon eine große Herausforderung in einem Landkreis, der derartig ländlich geprägt ist, eine gute Vernetzung zu erreichen“, äußert sich Gerd Baumer, 1. Vorsitzender des Kreisseniorenrates. Die Anbindung des ÖPNV, welche ja weit in die Regionen um Offenburg herum hineinreicht, konnte Stefanie Dörfler, Amtsleiterin für Straßenverkehr und ÖPNV im Landratsamt, überzeugend darstellen, wo und wie das Klinikum zukünftig angebunden sein wird und wie sich die Taktung in der Planung darstellt. So kann man fast sternförmig um Offenburg herum von einem Halbstundentakt ausgehen und im Stadtgebiet Offenburg einschließlich Bahnhof von einer 15-minütigen Taktung. Diese Planung führte bereits in diesem frühen Stadium zur Beruhigung der anwesenden Kreisseniorenräte.

Eine wichtige Rolle spielt für den Kreisseniorenrat auch die Einbindung und Vernetzung mit der Behindertenbeauftragten des Ortenaukreises Anita Diebold. Sie ergänzte an diesem Tag die Runde der Gäste als Expertin und Fürsprecherin für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Der Vorsitzende des Kreisseniorenrates Gerd Baumer bedankte sich für die inhaltlich fundierten und klar dargestellten Sachverhalte und kündigte an, die verschiedenen Fachexperten im avisierten Dreijahresrhythmus 2026 wieder einzuladen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.