v.l.n.r.: Carina Klemm, Gleichstellungsbeauftragte des Ortenaukreises, Landrat Frank Scherer und Sozialdezernent Heiko Faller hissen vor dem Landratsamt die Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“. Foto: Landratsamt Ortenaukreis

Zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November beteiligt sich der Ortenaukreis wieder an der weltweiten Aktion der Menschenrechtsorganisation „Terres des Femmes“. Landrat Frank Scherer, Sozialdezernent Heiko Faller und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Carina Klemm, haben die blaue Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Landratsamt gehisst.

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde festgelegt, eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern sicherzustellen und das Hilfesystem bedarfsgerecht zu gestalten. Laut dem Lagebild „Häusliche Gewalt“ der Bundesregierung vom Juli 2023 werden jede Stunde mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Die Dunkelziffer könnte dabei deutlich höher liegen, da viele Taten nicht bei der Polizei angezeigt werden. Statistisch gesehen ist das eigene Zuhause der gefährlichste Ort für eine Frau.

„Gewalt kann uns überall begegnen und hat viele Gesichter. Schläge, aber auch Bedrohungen, Kontrollausübung oder Beschimpfungen sind Formen von Gewalt“, erläutert Klemm. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Gewalt gegen Frauen als eines der größten Risiken.

Sozialdezernent Heiko Faller betont: „Auch der Ortenaukreis engagiert sich nachhaltig gegen Gewalt an Frauen und stellt hierfür umfangreiche Mittel aus dem Kreishaushalt zur Verfügung. Darunter auch für den Verein Frauen helfen Frauen Ortenau e.V. mit dem Frauenhaus und der Fachberatungsstelle Häusliche Gewalt sowie „Aufschrei!“, dem Ortenauer Verein gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Erwachsenen.“ Schwerpunkte seien dabei nicht nur die Unterstützungsangebote für Betroffene, sondern auch Präventionsmaßnahmen. „Auch Angebote wie das Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ sind enorm wichtig“, ergänzt die Klemm.

In einer Telefon- oder Online-Beratung helfen Fachkräfte – kostenlos, anonym und vertraulich, mehrsprachig und rund um die Uhr erreichbar unter Tel: 116 016 oder www.hilfetelefon.de.

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