
Haslach. Die Zahl der Demenzerkrankungen ist steigend und Betroffene stehen oft vor der schweren Aufgabe, den Alltag zu bewältigen. Da eine Demenzerkrankung schwere Einschnitte in die gewohnte Lebensführung der gesamten Familie bedeutet, sollten sich die Betroffenen nicht scheuen, fremde Hilfe in Anspruch nehmen. Gerade die frühzeitige Entlastung hilft, die gesamte Versorgungssituation zu entspannen.
Alle Pflegeeinrichtungen der Wohlfahrtsverbände im mittleren Kinzigtal beteiligen sich mit Unterstützung des Ortenaukreises an der Schulung und Begleitung von insgesamt 25 Helferinnen und Helfern, die sich bereit erklären, Angehörige von Demenzerkrankten bei der häuslichen Betreuung zu entlasten.
Die Gruppe der Haslacher Sozialstation besteht aus 10 geschulten Helfern, die den Angehörigen die Möglichkeit der Entlastung bieten, indem sie sich stundenweise im häuslichen Bereich um die Demenzerkrankten kümmern. Das bedeutet Zeit für Spiele, Vorlesen, Erzählen, Spaziergänge und vieles mehr – je nach Vorliebe des Erkrankten.
In dieser Zeit können Angehörige sich von ihrer anstrengenden Tätigkeit erholen und die Zeit für sich nutzen. Gerade wer rund um die Uhr für seine hilfsbedürftigen Angehörigen da sein muß, braucht Freiräume für sich selbst, sowie seelische Unterstützung und Entlastung. Aber auch für den Erkrankten selbst sind Beschäftigung und Kontakt wichtig – natürlich ohne ihn zu überfordern.
Selbstverständlich stehen die Helfer unter Schweigepflicht, werden durch die Pflegedienstleistung der Sozialstation begleitet und regelmäßig weitergeschult. Pflegekassen stellen für die Inanspruchnahme dieser Entlastungsdienste unter bestimmten Voraussetzungen Mittel zur Verfügung, die ohne Abruf verfallen, aber auch Betroffene, die noch keine Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, können selbstverständlich das neue Angebot in Anspruch nehmen.
Weitere Beratung und Informationen erhalten Sie über die Sozialstation Haslach Telefon 07832/978482.
Foto und Text: Adolf Gegg