[27.08.2024]
Haslach. Ab dem 1. September 2024 wird das ÖPNV-Angebot auf der Linie Haslach – Mühlenbach – Elzach versuchsweise zunächst bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 deutlich ausgeweitet.
„In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emmendingen konnten wir kurzfristig einen Versuchszeitraum realisieren, der das bisherige Defizit im Schülerverkehr schließt und für Pendelnde zwischen dem Kinzig- und dem Elztal eine attraktive Alternative zum Individualverkehr bietet“, erklärt Alexandra Roth, zuständige Dezernentin für den ÖPNV im Landratsamt Ortenaukreis.
Seit einigen Jahren bemühen sich der Landkreis und die Kommunen Haslach und Mühlenbach um einen Regionalbus in Richtung Elztal, was leider noch nicht realisiert werden konnte. Der Kreistag des Ortenaukreises hatte im April 2024 beschlossen, dass eine Ausweitung des ÖPNV-Angebots in verkehrlich sinnvollen Projekten erfolgen soll. Von den Kommunen, die von Verbesserungen unmittelbar profitieren, ist dabei eine Mitfinanzierung in Höhe von 50 Prozent des Defizits zu leisten.
„Nach der Umsetzung der Südspange Ettenheim – Ringsheim – Rust ist die Aufstockung der Verbindung Haslach – Mühlenbach – Elzach das zweite Projekt im Jahr 2024, bei dem gemeinsam mit den Mitfinanzierungspartnern bedeutende Verbesserungen des ÖPNV erreicht werden können“ ergänzt Roth.
Das Fahrtenangebot ab dem 1. September 2024 umfasst stündliche Fahrten zwischen 6 Uhr und 20 Uhr von Montag bis Freitag, zwischen 7 Uhr und 20 Uhr am Samstag und zwischen 9 Uhr und 20 Uhr am Sonntag.
„Die Kommunen Haslach und Mühlenbach springen gerne zur Kofinanzierung zu Gunsten einer schnellen Umsetzung kurzfristig mit ein, stellen aber gleichzeitig klar, dass der ÖPNV ein wesentlicher Bestandteil der Aufgaben des Ortenaukreises ist. Die Kommunen selbst haben indes genug Aufgaben und Pflichten, die sie finanzieren müssen und brauchen keine zusätzlichen Belastungen, so gut diese auch sein mögen. Daher freuen wir uns sehr auf die Evaluierung“, konstatiert Haslachs Bürgermeister Philipp Saar.
Die Mühlenbacher Bürgermeisterin Helga Wössner sieht das Projekt als großen Erfolg für eine verbesserte Mobilität der Bürger in der gesamten Region. „Wir setzen hier deutliche Anreize für den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV. Das Projekt sollte allerdings längerfristig angelegt sein, um aussagekräftige und belastbare Ergebnisse zu liefern.“, so Wössner
Über eine Verlängerung des Angebots über den Versuchszeitraum hinaus entscheiden der Ausschuss für Umwelt und Technik am 10. Oktober 2024 und der Kreistag am 7. November 2024. „Wir erhoffen uns eine rege Nutzung, damit eine weitere Einrichtung des Angebots gerechtfertigt ist“ erklärt Alexandra Roth.