[08.6.2005]
Haslach. Der Kraftsportverein hat eine schwere Zeit hinter sich. Der Verein war von Schulden geplagt. Dank des neuen ersten Vorsitzenden Alfred Schwendemann ist es jedoch in unzähligen Sitzungen gelungen, die Schuldensumme durch Gespräche mit Schuldnern auf nur noch 34.000 Euro zu drücken. Nun kann man wieder durchatmen. Man hat gekämpft und ist nicht untergegangen. Junge Talente verbuchen inzwischen schon große Erfolge, so sieht der Vereinsvorsitzende gute Zukunftschancen für den KSV.
„Es hat letztes Jahr alles so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe.“, sagte Schwendemann in der Hauptversammlung. Sogar das Finanzamt hat nun bestätigt, dass alles in bester Ordnung ist. Das erste Halbjahr 04 habe noch im Zeichen der Schulden gestanden, die Altlasten des Vereins waren das Hauptthema. Im zweiten Halbjahr konnten sogar schon Schulden getilgt werden.
Stolz ist man über eine Sondertilgung in Höhe von 5000 Euro. „Die Sorgen drücken nicht mehr.“, sagte der Vorstandsvorsitzende erleichtert. In fünf Jahren soll der KSV schuldenfrei sein, dieses Ziel hat er sich mit seinem Vorstandsteam gesetzt. Natürlich kostet der sportliche Betrieb und die Jugendarbeit Geld, dafür müsse aber Geld da sein, da an der Basis etwas geschehen muss, betonte er. Man muß wieder zu einem Verein werden, bei dem das Ringen Spaß macht. Wenn der Sport Spaß macht, braucht man auch nicht mehr über die Finanzen diskutieren, meinte Schwendemann.
Paul Roser berichtete über die Arbeit mit den aktiven Ringern. Man sei derzeit in der Kreisklasse eingegliedert. „Wir hoffen, dass wir wieder aufsteigen.“, sagte er. Tiefer könne man nicht mehr rutschen, das einzige Ziel müsse nun der Aufstieg sein. Man hatte einige Schwierigkeiten zu bewältigen, so bereitete sich der Trainer Nicolae Ghita anfangs intensiv auf die Olympiade vor und dann bekam man die Mannschaft nicht voll. So war man leistungsmäßig leider nur im Mittelfeld angesiedelt. Der Trainingsablauf sei jedoch schon viel besser geworden, befand Roser. Die Sportler seien vorbildlich und fehlen kaum. Einige Ringer sind wieder nach Haslach zurückgekehrt. „Wir gehen mit Zuversicht in die neue Runde.“, sagte er. Für die Zukunft gebe es nichts anderes, als den Aufstieg in die Bezirksliga.
Franz Schuler hatte von der Jugend nur Gutes zu berichten. Die Ausbeute an Pokalen und Titeln sei bei Meisterschaften und Turnieren überdurchschnittlich hoch. Man landete meist auf dem Treppchen und so mancher Meistertitel wurde mit nach Hause gebracht. Er dankte den Eltern, für ihre große Unterstützung, immerhin sei man für die Wettkämpfe ständig unterwegs gewesen. „Wir haben unten ein großes Potential.“, stellte auch Schwendemann fest. Es fehle aber noch an der Breite. Man müsse die Jugend wieder mehr für den Ringersport begeistern. Das müsse eines der künftigen Ziele sein.
Der Vorstand wurde von den Mitgliedern einstimmig entlastet. Im letzten Jahr fanden Vorstandswahlen statt. Nun teilte Karl Stolzer, als Beisitzer im Vorstand mitgearbeitet hatte mit, dass er beruflich sehr stark eingebunden sei. Deshalb könne er das Team nicht mehr unterstützen. So wurde Paul Armbruster als neuer Beisitzer und gleichzeitig als neuer sportlicher Leiter einstimmig für ein Jahr gewählt. „Er hat Vorstellungen und Visionen, das braucht man, um voran zu kommen.“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Außerdem verfügt er über umfangreiche sportliche Erfahrungen.
Paul Armbruster berichtete, dass er schon in Kürze Kontakte zur Grundschule aufnehmen werde. So könne man die Kinder vielleicht schon im Schulsport für das Ringen begeistern. In drei Jahren feiert der KSV sein 50-jähriges Bestehen, bis dahin müsse man wieder ein lebendiger Verein sein, der auch von den anderen Ringervereinen wieder geachtet wird, betonte er. „Unsere Mannschaft hat schon fast wieder Bezirksliga-Niveau.“, erklärte er, nun wäre es erfreulich, wenn sich wieder mehr Zuschauer einfinden und auch Ehemalige zum Verein zurückfinden würden.
Text und Bilder: Anke Bauer