Wirschaft: Burda rechnet auch 2005 mit schwarzen Zahlen

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[09.6.2005]
Offenburg. Trotz des schwierigen Medienmarktes erwartet der Burda-Verlag nach Gewinnen in 2004 erneut schwarze Zahlen aus den Geschäften des laufenden Jahres. «Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit war im letzten Jahr das viertbeste in der Geschichte des Familienunternehmens», sagte Verlags-Vize Jürgen Todenhöfer am Verlagsstandort Offenburg. «In der Gewinnsituation werden wir ähnlich gut dastehen wie im vergangenen Jahr.»

Seine künftigen Felder sieht Verlagschef Hubert Burda dabei vor allem auf dem Markt der digitalen und interaktiven Medien. «Wir richten unsere Marken konsequent medienübergreifend aus und bauen neue digitale Marken auf», kündigte Burda an.

Auf vergleichbarer Basis stieg die Betriebsleistung des Hauses 2004 um 5,5 Prozent und der Konzernumsatz um 6,8 Prozent. Mit Hilfe des Gewinns, dessen Höhe nicht genannt wurde, will der Konzern auch im laufenden Jahr investieren. «Wachstumschancen ergeben sich für traditionelle Medien in den dynamischen Auslandsmärkten», sagte Burda. Daher werde das Auslandsgeschäft künftig unter dem Dach der Hubert Burda International gebündelt.

Im Rahmen einer gegenseitigen Entflechtung hatte Burda im vergangenen Jahr seinen 40-Prozent-Anteil an der italienischen Zeitschriftengruppe RCS Periodici an Rizzoli verkauft. Im Gegenzug übernahmen die Münchner unter anderem Aktivitäten von Rizzoli auf dem derzeit profitablen osteuropäischen Markt und an der Hamburger Verlagsgruppe Milchstraße. Als Folge des Verkaufs in Italien ging der Umsatz konsolidierungsbedingt um 3,2 Prozent von 1,53 auf 1,48 Milliarden Euro zurück, hieß es weiter. Unter Einbezug des italienischen Verkaufs erzielte der Verlag das beste Ergebnis seiner Geschichte.

Mit 956 Mio. Euro erwirtschafteten die Burda-Zeitschriften 64,7 Prozent des Außenumsatzes. Am besten schnitten dabei «Bunte», «Freizeit Revue», «Focus», «Super Illu» und «Mein Schöner Garten» ab. Auch «Focus Schule» habe «vom Stand weg Geld verdient». Ebenso werden nach Auffassung des Verlags die Titel «InStyle», «Frau im Trend» und «Young» wachsen. «Zeitschriften werden noch lange Zeit ein sehr gutes Geschäft sein», sagte Todenhöfer. «Aber die Zeiten des stürmischen Wachstums werden bald vorbei sein.»

Weltweit publizierten der Konzern und seine Partnerverlage im vergangenen Jahr 239 Titel, davon 76 (68) in Deutschland und weitere 163 (185) im Ausland. Zum 1. Januar 2005 waren bei der Hubert Burda Media 7.510 Menschen beschäftigt (31.12.2003: 7.388).

Text: Landesportal Baden-Württemberg/Burda
Bild: Prof. Dr. Hubert Burda bei der Bilanzpressekonferenz/Burda

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