Akkordeon bringt neue Klangfarbe in die moderne Musik

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Manfred Brohammer und Jürgen Schmieder über ihren Weg zur Musik

[08.09.2008]
Haslach. Beide geben sich sehr offen und geraten ins Schwärmen. Im Gespräch erzählen sie über ihren musikalischen Werdegang.

 


Herr Brohammer

 

Herr Brohammer, wann und wie begann Ihre musikalische Ausbildung?
Mit 10 Jahren erlernte ich das Tenorhorn und nahm mit 18 Jahren Klavierunterricht. Im Alter von 31 Jahren habe ich aus Liebe zur Musik die Beamtenlaufbahn gekündigt und in Freiburg Musik studiert. Das Klavier spielen ist meine große Leidenschaft.  

Was haben Sie genau studiert?
Ich habe sechs Semester Musik. Meine Hauptfächer waren Klavier, Arrangement und Komposition und im Nebenfach Posaune.

Welche Zukunftspläne haben Sie mit dem Jugendorchester?
Mit den Kindern und Jugendlichen in einem Seniorenheim zu spielen.

Verraten Sie mir noch etwas zu Ihrer Tätigkeit als Bar-Pianist?
In verschiedenen vier-fünf Sterne Hotels spiele ich  als Bar-Pianist.  Mein  Repertoire im Bereich der Unterhaltungsmusik umfasst cirka 30 Stunden ohne Wiederholung und ohne Noten.

 


Herr Schmieder

 

Herr Schmieder, wie war es bei Ihnen?
Mit 7 Jahren  bekam ich mein erstes Akkordeon vom Opa geschenkt und hatte auch Musikunterricht. Mein Vater hat mich sehr gefördert. Zeitweise hatte ich auf Akkordeon, Klavier, E-Orgel und Keyboard Unterricht.  Mit 16 Jahren studierte ich am Hohner-Konservatorium in Trossingen Musik mit Hauptfach Akkordeon und Dirigieren. Weitere Studienfächer  folgten im Bereich Klavier und Musikpädagogik, Komposition, Arrangement und Filmmusik.

Warum sind Sie gerade beim Akkordeon geblieben?
Weil es ein sehr flexibles Instrument ist. Man spielt die Melodie und die Bassbegleitung gleichzeitig, lernt schnell die Grundlagen der Musiktheorie, weil das System mit den Knöpfen der linken Seite auf dem Quintenzirkel basiert. Außerdem ist es sehr transportabel und benötigt keinen Strom.

Was halten Sie von der weit verbreiteten Meinung, das Akkordeon sei nur ein Volksmusik-Instrument?
Deutsche und internationale Pop-u. Rockgrößen wie z.B. Shakira, Marius Müller Westernhagen, Xavier Naidoo, Bryan Adams um nur einige zu nennen setzen das Akkoredon bei ihren Live-Konzerten und CD-Produktionen ein. Es schafft eine neue Klangfarbe die man in dieser Musikschiene noch nicht gekannt hatte. Auch im Bereich Jazz und  Klassik ist das Akkordeon längst etabliert. Dennoch gehört die Volksmusik genauso dazu und hat seine Berechtigung. Man kann sagen, es sind alle Musikrichtungen möglich und klingen sehr gut, wenn man das Instrument beherrscht.

Welche Pläne haben Sie mit dem Akkordeonorchester Haslach?
Ganz klar, den Verein musikalisch weiter nach vorne zu bringen und in der Öffentlichkeit modern und zeitgemäß zu präsentieren. Mein Ziel ist damit auch, unsere Jugend zu motivieren  für das Hauptorchester.

Was bedeutet für Sie Musik?
Die Musik begleitet mich den ganzen Tag und ist mit das Wichtigste in meinem Leben. Ich bin froh, dass ich  mein Hobby zum Beruf machen konnte. Außer meiner Tätigkeit als Dirigent habe ich noch eine Musikschule und Musikverlag in meinem Wohnort Sasbach bei Achern.

Interview, Text und Fotos von Silvia Lehmann  

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