[17.6.2005]
Haslach. Das ehemalige Haslacher Kaufhaus wurde am Samstag wieder eröffnet, endlich herrscht reges Treiben in dem altehrwürdigen Gebäude. Im 16. Jahrhundert gab es am Haslacher Marktplatz einmal ein Salz- und Wäghaus. Nach siebenmonatiger Bauzeit erstrahlt das an dieser Stelle erbaute alte Kaufhaus am Marktplatz wieder in neuem Glanz.
Das wurde am Samstag im Rahmen des Wochenmarktes ordentlich gefeiert. Das Team des Notariats stellte der Bevölkerung sein neue Wirkungsstätte vor. Die erste Stellvertreterin des Bürgermeisters, Dr. Karla Mahne hatte die große Ehre, die Eröffnungsrede für das schmucke Altstadthaus zu halten.
Das Team von Notarin Florence Wetzel war an diesem Tag besonders glücklich, die Renovierung ist auch aus ihrer Sicht mehr als gelungen. Für neugierige Besucher standen die Türen des Hauses weit offen. Dieses Angebot wurde von der Bevölkerung gern angenommen.
Das Nomadenleben des Notariats hat nun endlich ein Ende, nachdem man im Fürstenberger Hof und zuletzt in der Alten Post arbeitete, finden sich die Büros nun zentral in direkter Nähe zum Rathaus. In sehr kurzer Zeit sei ein modernes Dienstleistungszentrum entstanden, freute sich Mahne.
Sie lobte das Architekturbüro Harter und Kanzler, die nötige Veränderungen an dem altehrwürdigen Gebäude sehr sensibel durchgeführt haben. In die Planungen flossen Überlegungen des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg ein. Monatelang gaben sich die Handwerker die Klinke in die Hand. 40 Verschiedene Gewerke waren am Bau des Hauses beteiligt, erklärte Karla Mahne. So hatten die Nachbarn mit Staub und Baulärm einiges zu ertragen. Während des dreißigjährigen Krieges brannte das große Haus ab und auch beim großen Stadtbrand ist es nicht verschont geblieben.
Seit dem 19 Jahrhundert heißt das Haus nur noch „Kaufhaus“, so ist es bis heute geblieben. In den Jahren war es einmal eine Schule, die Stadtkasse und das Stadtarchiv war ebenfalls hier untergebracht. Der Stadtrat entschied in diesen Räumen während des Rathausumbaus über die Geschicke der Stadt. So war es allen klar, dass ein solches Gebäude erhalten bleiben muss, es gab viele Bemühungen, ihm neues Leben einzuhauchen.
Jetzt ist eine Nutzfläche von 560 Quadratmetern entstanden. Es ist barrierefrei und so können auch Behinderte ohne Probleme mit dem Aufzug ins Notariat gelangen. Notarin Florence Wetzel lobte die Planer und die Stadtverwaltung.
Mit der Renovierung habe man ideale Arbeitsbedingungen für das Notariatsteam geschaffen. Mit Weitblick habe man repräsentative Räume für einen modernen Dienstleistungsbetrieb, wie es ein Notariat heutzutage sein müsse, geschaffen.
Die Nähe zum Grundbuchamt im Rathaus schaffe kurze Wege. Mühlenbachs Bürgermeister Karl Burger sprach für die Bürgermeister der benachbarten Gemeinden. Er lobte die hell und klar gestalteten Räume. Auf dem Platz vor dem Kaufhaus und im Gebäude herrschte den ganzen Morgen reger Betrieb.
Bei Musik der Bigband „Surprise“ und den Spezialitäten des Aroma Partyservice ließen es sich die Haslacher gern gut gehen. Im Untergeschoss des alten Kaufhauses ist nun ein Mediashop des Offenburger Tageblatts eingezogen.
Text: Anke Bauer
Bilder: Adolf Gegg und Anke Bauer