Brodbeck: Keine Mittelkürzung für Zweiten Bildungsweg

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[27.1.2005]
Ortenaukreis. Landrat Klaus Brodbeck hat an Kultusministerin Dr. Anette Schavan appelliert, die vom Land geplante Kürzung der Mittel für den Zweiten Bildungsweg nicht umzusetzen. Die im Haushaltsstrukturgesetzes des Landes Baden-Württemberg für den Doppelhaushalt 2005/2006 vorgesehene Mittelkürzung würde, so Brodbeck in einem Schreiben an die Kultusministerin, jungen Menschen im Ortenaukreis den Zweiten Bildungsweg definitiv abschneiden.

Sollten die Kürzungen für das Abendgymnasium in Offenburg wirksam werden, müsste das Schulgeld von derzeit 15 Euro pro Monat auf mehr als 100 Euro pro Monat erhöht werden. Die spezifische Schülerschaft des Abendgymnasiums könne diese finanzielle Mehrbelastung nicht tragen. Dies bedeute möglicherweise das Aus für eine wichtige schulische und berufliche Qualifizierungsmöglichkeit für besonders leistungswillige junge Menschen in der Ortenau.

Diese Perspektive sei für ihn angesichts der gemeinsamen Ziele des Kultusministeriums und des Landkreises jedoch nicht vorstellbar. Auch vertrauten viele der mit dem Landkreis kooperierenden Ausbildungsbetriebe auf das heute bestehende Netz der Bildungsmöglichkeiten im Ortenaukreis und ermunterten immer wieder Mitarbeiter zur schulischen Weiterqualifizierung, so der Landrat.

„Wir sind hier in der Ortenau trotz der sehr starken Migrationsfolgen seit Jahren erfolgreich im Engagement für schwierige Zielgruppen in der schulischen, wie auch beruflichen Ausbildung. Das Ende des Abendgymnasiums würde ein Loch in unser stabiles Netz reißen“: so Landrat Klaus Brodbeck in seinem Schreiben an die Ministerin.

Text: Landratsamt Ortenaukreis

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