Erfreuliche Unfallopferzahlen in der Ortenau

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[19.02.2011]
Im Jahr 2010 hat sich der positive Trend in der Entwicklung der Unfallopferzahlen im Ortenaukreis weiter fortgesetzt. Mit 17 getöteten Personen im Straßenverkehr geht die Zahl der Unfallopfer weiter zurück. Gegenüber dem Vorjahr mit noch 22 Getöteten ist hier ein Rückgang um knapp 23 Prozent zu verzeichnen.


2010 sind acht Autofahrer, fünf Zweiradfahrer, zwei Fahrradfahrer, ein Fahrer einer Zugmaschine und ein Fußgänger tödlich verunglückt. Diese Anzahl deckt sich in etwa mit den Zahlen aus 2009. Einen deutlichen Rückgang beobachtet die Polizei bei den Verkehrsunfällen mit getöteten Fußgängern. Im vergangenen Jahr kam ein 25jähriger Mann bei Gutach ums Leben, sechs Fußgänger weniger als im Vorjahr.

Auch die Zahl der verletzten Personen sank im Vergleich zur letzten Unfallstatistik um 238 Verunglückte auf 1780 Personen. Davon mussten 394 stationär in Krankenhäusern aufgenommen, damit wurden erstmals weniger als 400 Personen schwer verletzt. Weitere 1387 Personen wurden leicht verletzt, 185 weniger als im Jahr 2009.

„Seit Bestehen der Polizeidirektion Offenburg ist das die niedrigste Zahl der Unfallopfer“, so Reinhard Renter, „doch für uns gilt, jedes Opfer ist eins zuviel.“

Die Zahl der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle mit 7966 ist im vergangenen Jahr  minimal um 0,4 Prozent angestiegen. In der Gesamtzahl sind es nur 29 Unfälle mehr als im Vorjahr.

Diese Zunahme ist vor allem auf den winterbedingten Anstieg der sogenannten Bagatellunfälle um 190 auf 3766 Fälle zurück zu führen. Unter einem Bagatellunfall versteht man einen Unfall bei dem kein oder nur ein verwarnbarer Verkehrsverstoß vorliegt; Straftaten und bedeutende Ordnungswidrigkeiten zählen nicht dazu.

„Da krachts am Häufigsten“

Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt, dass sich die meisten Unfälle im Jahr 2010 an einem Dienstag und in der Zeit zwischen 17 und 18 Uhr ereignet haben. Darüber hinaus kann man sagen, dass es bei fast jedem vierten Verkehrsunfall zwischen 15 und 18 Uhr kracht. Der Monat Juli war mit 440 Unfällen wie im Vorjahr der Unfallspitzenreiter, gefolgt vom November. Der schwärzeste Monat war der April mit vier Totesopfern. In den Monaten Februar, März, Mai und November musste niemand sein Leben auf den Ortenauer Straßen lassen.

Die Gründe dafür:

Bei den Unfallursachen wird die Rangliste mit 1031 Unfällen schon seit Jahren von Fehlern beim Wenden oder Rückwärtsfahren angeführt. Gefolgt von Vorfahrtsverletzungen (869) und erhöhter Geschwindigkeit (681). Bei einem Verkehrsunfall können mehrere Unfallursachen eine Rolle spielen. So kann beispielsweise ein alkoholisierter Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit in den Gegenverkehr kommen und somit auch noch gegen das Rechtsfahrgebot verstoßen.

Zu Unfällen mit Personenschaden kommt es vorwiegend bei Missachtung der Vorfahrt (307), überhöhter Geschwindigkeit (191) und ungenügendem Sicherheitsabstand (175). Auch die Beeinflussung der Verkehrsteilnehmer durch Alkohol bleibt weiterhin mit auf der Rangliste.

Einen Anstieg von knapp 5 Prozent verzeichnet die Polizei bei den Unfallfluchten (1932). Das unerlaubte Entfernen von der Unfallstelle ist eine Straftat und kein Kavaliersdelikt. In der Ortenau konnten im vergangenen Jahr 37,4 Prozent dieser Delikte aufgeklärt und die Unfallverursacher ermittelt werden. In der Regel droht dem Flüchtigen ein Führerscheinentzug.