[15.11.2008]
Steinach/ Welschensteinach. Bei der Firma Reifen-Dold in Welschensteinach übten die beiden Feuerwehr-Abteilungen und die DRK-Bereitschaft bei der Herbstübung den Ernstfall. Die dort 7000 gelagerten Autoreifen stellten die Wehrmänner vor ungewohnte Herausforderungen.
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Die Gesamtleitung hatte Bernhard Obert von der Abteilung Welschensteinach. Der Ausgangspunkt des Feuers war ein Defekt in der elektrischen Anlage im Querbau zur Werkstatt. Das Feuer greift auf Hauptgebäude, Werkstatt und Lager über. Zunächst versuchten Mitarbeiter mit Feuerlöschern den Brand zu bekämpfen, wurden jedoch dabei verletzt. Im Obergeschoss werden weitere Mitarbeiter vermisst. Die eingeschlossenen Bewohner des Wohngebäudes retten sich auf den Balkon. Diese Menschen wurden dann mit Schiebeleitern von den Feuerwehrmännern gerettet. Außerdem kämpften sich die Atemschutzträger durch den dicken Rauch, Löschangriffe erfolgten am Querbau und am Hauptgebäude, teils auch mit Schaum. Das Löschwasser holten sich die Wehrmänner aus dem Hydranten in der L 103, später auch aus dem Welschensteinacher Talbach und aus dem “Scherzingers“ Teich. Vorgesehen war auch der Einsatz der Drehleiter aus Zell a. H. Diese aber wegen eines Unfalls im Harmersbachtal nicht kommen konnte.
Das DRK musste insgesamt 8 Verletzte behandeln und versorgen. Der schwierigste Fall war ein Atemschutzträger der Feuerwehr, der “wiederbelebt“ werden musste. Bei der Manöverkritik im Feuerwehrgerätehaus in Welschensteinach bewerteten die Verantwortlichen die Arbeit der Rettungskräfte als gelungen. Bernhard Obert betonte, es sei sehr wichtig, an solchen Objekten zu üben, damit die Feuerwehr die Örtlichkeiten besser kennen lernen. Bürgermeister Frank Edelmann betonte zudem, dass auf die Rettungskräfte Verlass sei, wie sich auch zuletzt beim Einsatz von Feuerwehr und DRK beim Hochwasser am 1. September gezeigt hat.
Text und Foto Elke Obert