[31.03.2014]
Kinzigtal. Im Rahmen des 5. Medienkongress Villingen-Schwenningen, findet am 2. April 2014, um 20:00 Uhr zum Auftakt eine Abend-Veranstaltung mit Dr. Christian Nuernbergk zu dem spannenden und interessanten Thema „Graswurzeljournalismus: Das Ende der geprüften/gesicherten Information“ statt.
Sind wir jetzt alle Journalisten? Wie das Internet den Journalismus verändert.
Gegenwärtig vollzieht sich ein grundlegender Wandel der Öffentlichkeit. Im Internet hat jeder die Chance bekommen, sich selbst öffentlich zu Wort zu melden. Twitter, Facebook, Blogs und Foren haben die Partizipation vereinfacht. Wie ändern diese Beteiligungsmöglichkeiten die Rolle des Journalismus? Wird er noch benötigt? Und wenn "ja": Wer übernimmt die Aufgabe, zwischen Publikum und Quellen zu vermitteln? Können auch Laien Informationen prüfen, selektieren und präsentieren? Oder muss dies Profis vorbehalten bleiben, um Qualität garantieren zu können? Und wer ist bereit, für Journalismus zu bezahlen? Auf diese Fragen werden derzeit Antworten gesucht. Im Vortrag werden Beispiele und Forschungsergebnisse vorgestellt, die dabei weiterhelfen können.
Der renommierte Vortragsreferent ist Experte auf diesem Gebiet und verdeutlicht uns anhand von zahlreichen Beispielen, wie die Medien unser Konsumverhalten, unsere Einstellung zur Politik und Religion und/oder unseren Tagesablauf steuern. Eine detaillierte Beschreibung zu seinem Vortrag gibt es unter folgendem Link: http://medienkongress-vs.de/referenten.html#neuberger
In einer anschließenden Podiumsdiskussion, wird der Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen, Dr. Rupert Kubon, Frau Prof. Elisabeth Gutjahr von der Musikhochschule Trossingen, der stellv. Chefredakteur der Stuttgarter Nachrichten Herr Wolfgang Molitor sowie der junge Filmemacher und Naturschützer Simon Straetker zu diesem umfangreichen und gegenwärtigen Thema Stellung nehmen.
Dr. Rupert Kubon
In einer Mediengesellschaft ist es notwendig, Instrumente zu entwickeln die sicherstellen, dass Macht und Einfluss sich ebenso hinterfragen und in diesem Sinne kontrollieren lassen müssen, wie dies in einem System der Gewaltenteilung gilt. Nur so können Fehlentwicklungen oder Missbrauch vermieden werden.
Prof. Frau Elisabeth Gutjahr
Der arabische Frühling hat es vorgeführt: Die social media bilden eine eigene Kraft im politischen und gesellschaftlichen Raum, die dort, wo der Journalismus – aus welchen Gründen auch immer – an seine Grenzen kommt, der Wahrheit, der Gerechtigkeit oder auch einer nachhaltigen Bewertung Geltung verschaffen kann. Information bedeutet auch „in Form bringen". So ist der Journalist nicht nur Berichterstatter sondern auch Autor. Damit werden die Grenzen des „Gesicherten" hin zur subjektiven Weltdeutung deutlich und eben dort kommen den social media eine wichtige Rolle zu – nicht zuletzt um die Grenzen offen zu halten.
Wolfgang Molitor
Ersetzt immer mehr Meinung immer weniger Ahnung? Wer prüft Ungeprüftes? Und wer behauptet, zum Journalismus reicht es, lesen und schreiben zu können? Graswurzeljournalismus ist die Chance zu noch mehr Lesernähe und die Gefahr, alles Veröffentlichte für bare Münze zu nehmen.
Simon Straetker
Soziale Netzwerke fördern den Wettbewerb zwischen journalistischen Beiträgen – gute Recherchen kommen schneller beim Leser an.
Eintrittskarten zu der Auftaktveranstaltung erhalten Sie ab sofort bei Hoyer AV über
info@medienkongress-vs.de oder telefonisch unter 07721 99 81 98-0. Bitte senden Sie eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten zu. Sie bekommen dann die Karten mit Rechnung postalisch (zzgl. 2,50 € Versandkosten) zugeschickt. Eintrittskarten erhalten Interessenten auch bei Morys Hofbuchhandlung in Villingen.
Vorabend-Veranstaltung
Termin: 2. April 2014
Beginn: 20:00 Uhr
Eintritt: VVK: 5,00 € normal / 3,00 € ermäßigt
AK: 7,00 € normal / 5,00 € ermäßigt