[24.11.2006]
Haslach. Etwa 350 Besucher verfolgten im katholischen Pfarrheim die Premiere der Komödie „… und der Tag kann kommen“. Fast drei Stunden lang zogen die zehn Schauspieler der Laienspielschar der Kolpingfamilie in ihren Bann. „Das Theater hat in der Kolpingfamilie Haslach eine lange Tradition.“, darauf wies Heinrich Stöhr, der Vorsitzende der Kolpingfamilie in seiner Ansprache hin.
Wer die Premiere verpasst hat, dem bietet die Kolpingfamilie eine zweite Aufführung. Am kommenden Sonntag, 26. November, ab 17 Uhr wird das Bühnenbild von Martin Schirmaier wieder zu sehen sein. Evi Wölfle und Carmen Lehmann, werden wieder in die Schminkkiste greifen und Marcus Zagermann die richtigen Licht- und Toneffekte erzeugen. Gerlinde Zehnle wird den Schauspielern auch dann wieder den passenden Trinkspruch zuflüstern.
Die erste Aufführung fand bereits vor 100 Jahren statt. Und auch in diesem Jahr gelang es Cornelia Volk, die seit einigen Jahren die Regie führt, wieder ein Stück auszuwählen, das das Publikum bestens unterhält und viel Gelegenheit zum Lachen bot. Minutenlanger Applaus des Publikums war der Lohn für Schauspieler und Team, als sich der Vorhang nach dem vierten Akt schloss.
Christiane Cavazzinis Stück „… und der Tag kann kommen“ beginnt mit dem Leben der drei Clochards Martha „Uso“ Usokowsky (Ulrike Eberlein-Schmieder), Karola „Pfläumchen“ Pflaume (Bärbel Schnurr) und Heinrich von Königstein (Martin Blattmann). Sie leben ein leben unter Brücken, bis eines Tages Rechtsanwalt Dr. Oberberg (Ralf Brudy) sie beim Frühstück stört und die Nachricht überbringt, dass einer von ihnen – Königstein – ein Millionenerbe bekommt. Sie geben ihr Leben in Armut auf und ziehen in die prunkvolle Villa.
Dort begegnen sie zunächst dem Luise und Ferdinand Asbach (Karin Moser, Franz Schnurr), die gemeinsam den Haushalt bewältigen. Aufgrund ihres Alters haben sie vom Hausherren, Alexander von Salmnitz-Seti (Martin Schmid), dem Sohn Königsteins, weitere Unterstützung verlangt. Rechtsanwalt Dr. Oberberg wird mit dieser Aufgabe betreut. Auch Uso, die in der reichen Welt ihre Töchter Lena Sonne (Melanie Müller) und Pia Stein (Cathrin Schnurr) wieder sehen will. Zuguterletzt wird auch noch Karola Pflaumes Geliebter Vladimir Borsch (Oliver Kornmaier) aus alten Zeiten gesucht.
Natürlich erledigt der Rechtsanwalt seine Aufgaben ordentlich, und so kommt es, dass in der Villa viele Leute ein- und ausgehen, von denen keiner genau weiß, wer der andere ist. Nach und nach klärt sich dies alles auf und erste zwischenmenschliche Beziehungen sorgen weiter für Unterhaltung.
Text und Fotos: Markus Knupfer