[19.7.2005]
Wolfach. 19 Teilnehmer haben die Ausbildung zum Schwarzwald-Guide bei der Volkshochschule mit Bravour absolviert. Bürgermeister Gottfried Moser hatte die große Ehre, die Zertifikate zu überreichen, das tat er als zweiter Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord e. V. gern. Denn schließlich sei das neue Angebot im Gremium des Naturparks vorab ausführlich diskutiert worden, erklärte er. Gut gelaunt und überglücklich hielten die Teilnehmer des ersten Ausbildungsganges ihre Zertifikate und einen Aufnäher in der Hand.
Folgende Teilnehmer haben den Lehrgang erfolgreich absolviert: Rudi Allgaier, Klemens Armbruster, Reinhard Bauer, Angela Busse, Barbara Dorn, Rolf Ecker, Claudia Fehr, Hartmut Finkbeiner, Martin Flach, Jürgen Gadke, Maria Hättich, Andreas Heizmann, Gertrud Moser, Thomas Schillinger, Bernhard Schrempp, Brigitte Sum-Herrmann, Walter Voß, Xaver Weber, Bernd Wössner
Erfreulicherweise waren sogar sechs Frauen mit von der Partie. Karl-Heinz Dunker vom Naturpark berichtete über die Ziele des Naturparks und darüber, dass dies der erste Kursabschluss dieser Art im Ortenaukreis ist. Man sei in guter Gesellschaft, in Freudenstadt fanden bereits zwei Kurse statt und in anderen Orten laufen sie noch.
Er erklärte, dass man in Sachen Nordic-Walking in Deutschland schon an erster Stelle steht und dass man mit Mountain-Bike-Angeboten nachziehen möchte. Und nun geht man in der Region mit den zu Deutsch „Erlebniswanderführern“ neue Wege im Tourismus. Wichtig sei es nun, in die Vermarktung des neuen Angebotes einzusteigen, hier erhofft man sich eine Zusammenarbeit zum Beispiel mit den Tourist-Infos. Für die Ausbildung der Schwarzwald-Guides hat man den Schwarzwaldverein, den NABU, den BUND und die Volkshochschule mit ins Boot geholt.
Er wünschte den Neulingen viele schöne Erlebniswandertouren. Thomas Lang, von der Volkshochschule Ortenau hatte als Bereichsleiter für das Kinzigtal mit der Organisation und der Einführung des Kurses alle Hände voll zu tun. Er erklärte, dass der Lehrgang vor neun Monaten gestartet ist, und wie arbeitsintensiv schon die Vorbereitungen waren. Für die Organisatoren, die Dozenten und die „Azubis“ war es eine anstrengende Zeit und es musste viel Freizeit geopfert werden.
Die Teilnehmer profitierten auch vom schon vorhandenen Wissen Einzelner, so sprang zum Beispiel Walter Voss als Dozent ein. Auf jeden Fall sollen später erlebnisorientierte Führungen angeboten werden. So gehörten folgende Themen zur Ausbildung: Wald und Waldgeschichte, Lebensräume, Tier- und Pflanzenwelt, Siedlungsgeschichte und Naturschutz, Touristik, Erlebnispädagogik, Exkursionsplanung und beispielhafte Exkursionen im Schwarzwald. Sogar eine Abschlussprüfung musste abgelegt werden.
Das erste Mal wurden E-Learning-Bestandteile einbezogen. „Ich bin sehr optimistisch für die Guides, da sie eine sehr gute Ausbildung genossen haben.“, sagte Lang. Er versprach ihnen zunächst einen gewissen Gebietsschutz, so wird im nächsten Jahr noch kein Folgelehrgang geplant. Erst wenn das Angebot so gut ankommt, dass weiterer Bedarf angemeldet wird, könne man wieder einen neuen Anlauf wagen.
Walter Voss, ein Teilnehmer des Kurses, bemerkte am Rande, dass man es sich nun erst verdienen muss, ein Schwarzwald-Guide zu sein, und dass ein enger Kontakt und die Bildung eines Netzwerkes sehr wichtig sei. Thomas Lang war während des Kurses zu 100 Prozent anwesend, schnell wurde er ein Teil der Gruppe. „Es war eine tolle Gruppe, es hat einfach alles gepasst.“, sagte er nun auch glücklich. „Ich war mit Herzblut dabei.“, stellte er fest. Die Teilnehmer dankten ihm das große Engagement mit einem besonderen Geschenk.
Er bedankte sich bei den insgesamt 18 Dozenten, die sich ehrenamtlich engagiert haben. „Es waren Idealisten am Werk.“, betonte er. Viele Bilder, die an diesem Abend noch betrachtet wurden, zeugten von der interessanten Ausbildung und dem guten Miteinander. Denn die Liebe zur Natur verband die Teilnehmer von Anfang an. Jetzt dürfen sie mit der gleichen Begeisterung Touristen auf besonders interessanten und abwechslungsreichen Touren führen.
Quelle: VHS Kinzigtal