[04.3.2006]
Stuttgart. In Baden-Württemberg ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gesunken. Im vergangenen Jahr seien im Südwesten bei den Amtsgerichten insgesamt 2.893 Unternehmenskonkurse entschieden worden, teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mit. Das waren 9 Prozent weniger als im Jahr 2004 mit 3.191 Verfahren. In Deutschland insgesamt sei die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2005 um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 36.843 zurückgegangen.
619 insolvente Firmen, was 21 Prozent der Unternehmenskonkurse im Südwesten entspricht, fallen in den Bereich Handel. Über die Hälfte dieser Fälle (52 Prozent) haben den Einzelhandel betroffen. Weitere 607 zahlungsunfähige Firmen gehörten in den Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen sowie Dienstleistungen für Unternehmen. Im Baugewerbe wurden 526 Unternehmen zahlungsunfähig, was 18 Prozent an der Gesamtzahl entspricht. Weitere 14 Prozent der Unternehmensinsolvenzen betrafen Firmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe (405 Fälle). Auf das Gastgewerbe entfielen 214 Verfahren.
Die Forderungen aller Gläubiger an die insolventen Unternehmen summierten sich im Jahr 2005 auf 1,836 Milliarden Euro, teilten die Statistiker mit. Das seien 635.000 Euro im Durchschnitt je Insolvenzverfahren gewesen. Die Schulden der Firmen seien im Jahr 2005 jedoch nur halb so hoch wie im Vorjahr gewesen, als diese noch 3,674 Milliarden Euro ausmachten.
Im Jahr 2005 seien auch deutlich weniger Arbeitnehmer vom Insolvenzgeschehen betroffen gewesen, erklärte das Landesamt. Während im Jahr 2004 noch 25 087 Beschäftigte unmittelbar von den Konkursanmeldungen tangiert waren, halbierte sich die Zahl der betroffenen Mitarbeiter im Jahr 2005 auf 12.606 Personen.
Text: Landesportal Baden-Württemberg