[01.05.2023]
„Ich freue mich, dass das Land unser Engagement in Sachen Verkehrssicherheit und umweltfreundliche Mobilität abermals honoriert und danke dem Verkehrsministerium für die für diese Maßnahmen wichtige finanzielle Unterstützung“, so Landrat Frank Scherer. Nachdem das Land den Ortenaukreis seit 2019 in elf Brückenneubau- und Brückensanierungsprojekten unterstützt habe, sei die Hugsweierer Brücke bereits die zwölfte Maßnahme, für die umfassende Mittel vom Land in den Kreis fließen.
„Dass mit Durbach, Nordrach, Achern und Lahr auch vier Städte und Gemeinden im Landkreis vom Förderprogramm profitieren, ist ein weiterer Baustein, um die Infrastruktur im Kreis gemeinsam hin zu mehr Sicherheit auf unseren Straßen und hin zu einer zeitgemäßen, nachhaltigen Mobilität fortzuentwickeln“, so der Landrat weiter.
Die geförderte Bahnbrücke in Lahr-Hugsweier für deren Modernisierung der Kreis insgesamt 594.000 investiert, entspricht mit einer Zustandsnote von 3,3 nicht mehr den notwendigen Standards in Sachen Verkehrs- und Standsicherheit. Um Radfahrern und Fußgängern eine sichere Überquerung der Brücke zu ermöglichen, hat das Straßenbauamt des Kreises den 2021 gebauten Radweg provisorisch auf einen Fahrstreifen auf der Brücke gelegt. Der KFZ-Verkehr wird seither mit einer Ampel geregelt – und der Radverkehr hat dadurch Vorrang beim Überfahren der Brücke.
„Das ist ein Novum auf unseren Kreisstraßen und ein herausragendes Projekt, für das wir sogar den dritten Platz beim Landespreis zur Radinfrastruktur in die Ortenau holen konnten“, erklärt Straßenbauamtsleiter Roland Gäßler. Der zukünftige Umbau der Brücke verbunden mit einer notwendigen Generalinstandsetzung ist auch zur Sicherheit der unter der Brücke verlaufenden Bahnstrecke zwingend erforderlich. Im Ergebnis wird die Brücke wieder die zwei Fahrstreifen und einen seitlich auf der neuen Brückenkappe verlaufenden Radweg erhalten.
Beim Umbau des Schutterwalder Knotenpunkts der beiden Kreisstraßen K5328 und K5330 und der Straße in das Gewerbegebiet „Kirchfeld“ zu einem Kreisverkehr wurden 676.000 Euro als förderfähig anerkannt. Durch die Anbindung des neuen Gewerbegebietes „Kirchfeld“ wird die vorhandene Einmündung zu einer Kreuzung erweitert. Mit der Kreisverkehrslösung kann die unzureichende Einmündungssituation wesentlich verbessert und eine gute und leistungsfähige Abwicklung des Kreuzungsverkehres gewährleistet werden. Der Radverkehr wird auf separaten Radwegen um den Knotenpunkt geführt, er kann aber auch mit dem Kfz-Verkehr auf der Fahrbahn den Kreisverkehr umfahren.
Seit diesem Jahr werden bestimmte Neubaumaßnahmen, darunter Ortsumfahrungen, im kommunalen Straßenbau einem „Klimacheck“ unterzogen, der Emissionen aus dem Fahrbetrieb (anhand der Fahrleistung) und die Lebenszyklus-Emissionen der Infrastruktur in Rechnung stellt. Ausschließlich Maßnahmen, die diesen Klimacheck bestanden haben, sollen zur Förderung vorgeschlagen werden.