Der Zuschuss des Ortenaukreises für die Tagesstätte für Wohnungslose in Offenburg soll im Entwurf des Doppelhaushalts 2025/2026 um 24.000 Euro angehoben werden. Der Sozialausschuss des Kreistags hat einstimmig beschlossen, die jährlichen Zuschüsse von bisher 71.200 Euro auf 95.200 Euro aufzustocken. Der Mehrbetrag wird für die befristete Anmietung von Containern benötigt.
Die Tagesstätte, die vom Fachverband für Prävention und Rehabilitation der Erzdiözese Freiburg betrieben wird, bietet wichtige Anlaufstellen für Menschen in sozialen Notlagen. Sie dient als ambulante Einrichtung, die wohnungslosen oder in prekären Verhältnissen lebenden Personen hilft, den Alltag zu bewältigen. Monatlich suchen rund 317 Personen die Einrichtung auf. Jährlich gibt es ca. 6.500 Besuchskontakte. Der AGJ-Fachverband hatte Erhöhung für die Anmietung von zwei Containermodulen mit sanitären Anlagen und Küche für eine begrenzte Dauer des Umbaus beantragt. Im Rahmen einer größeren Umstrukturierung wird vorgesehen, die Wärmestube, die Fachberatungsstelle für Wohnungslose und die Tagesgeldauszahlung von ihrem aktuellen Standort in der Wasserstraße in das Erdgeschoss eines Gebäudes in der Haselwanderstraße zu verlegen.
Die Übergangslösung soll bis Ende 2024 realisiert werden, während die endgültigen Einrichtungen in etwa fünf bis sieben Jahren folgen sollen. Der Kälte- und Erfrierungsschutz soll vorübergehend am bisherigen Standort in der Freiburger Straße verbleiben. Die Finanzierung der gemieteten Container wird dadurch ermöglicht, dass schon seit Längerem vorgesehen ist, weitere Stellenanteile in der Hauswirtschaft zu bezuschussen. Die Stellenerhöhung soll jedoch erst nach Abschluss der Gesamtplanung und -umsetzung erfolgen und somit nach der Rückgabe der Container und dem Wegfall der dafür anfallenden Mietkosten. Ein weiteres Diskussionsthema im Kreis ist die Frage, ob ein Kauf der Container langfristig wirtschaftlicher sein könnte als eine Anmietung.