Orthopädie-Chefarzt sieht gute Zukunft an Stadtklinik Gengenbach

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[10.1.2005]
Die Klinik für Orthopädie und Spezielle Orthopädische Chirurgie am Klinikum Offenburg wird auch nach dem Weggang von Chefarzt Prof. Dr. Lothar Rabenseifner eine ärztliche Versorgung auf medizinisch höchstem Niveau bieten. Davon zeigt sich der im August gewählte neue Chefarzt Dr. med. Bruno Schweigert, der bereits seit 14 Jahren als Leitender Oberarzt in der Orthopädie tätig war und bei Patienten wie niedergelassenen Ärzten geschätzt wird, in einem Interview überzeugt.

Wie sieht die Zukunft der Klinik für Orthopädie aus?
"Die Orthopädie wird nach derzeitigem Planungsstand Ende September nächsten Jahres an die Stadtklinik nach Gengenbach umziehen.

Sie wird dort optimale Arbeitsbedingungen vorfinden, da sowohl der OP-Bereich als auch die Intensivstation baulich und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Im Juli wird die Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Offenburg ihre Türen öffnen. Die Orthopädische Abteilung an der Stadtklinik Gengenbach wird im Rahmen des Klinikverbundes Offenburg-Gengenbach eng mit der Unfall-Chirurgie am Klinikum Offenburg zusammenarbeiten."

Die Orthopädie am Klinikum Offenburg hat bisher einen sehr guten Ruf genossen. Werden Sie die Arbeit in gleicher Qualität fortsetzen?
"Selbstverständlich! Uns ist bewusst, dass wir keine leichte Aufgabe vor uns haben. Wir werden jedoch die Herausforderung mit Engagement und Freude angehen. Ich bin seit 14 Jahren leitender Oberarzt und somit mit den Begebenheiten bestens vertraut. Wir werden auch weiterhin das gesamte Spektrum der Orthopädie abdecken und mit unserem ganzen Team den guten Ruf der Orthopädie weiter ausbauen."

Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
"Die Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind die Endoprothetik, Prothesenwechsel, arthroskopische Operationen sowie die Kinder- und Jugendorthopädie.

Im Schwerpunkt Endoprothetik werden alle großen Gelenke wie Knie-, Hüft-, Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenke behandelt. Die Erkrankungen der Patienten haben degenerative (=Verschleiß), rheumatische sowie posttraumatische (=nach Unfällen) Ursachen. Zusätzlich führen wir schwere, anspruchsvolle Prothesenwechsel durch, wobei wir für jeden Patienten individuell das bestgeeignete Implantat in Verbindung mit speziellen rekonstruktiven Operationstechniken auswählen.

Im Bereich arthroskopische Operationen wird ein breites Spektrum minimal-invasiver Eingriffe an Schulter-, Ellenbogen-, Knie- und Sprunggelenken bei degenerativen, traumatischen und sportlichen Ursachen in so genannter Schlüssellochchirurgie angeboten. Weiterhin möchten wir die bereits beachtliche Anzahl von ambulanten Eingriffen steigern, wie dies vom Gesetzgeber und den Krankenkassen gewollt ist.

In der Kinder- und Jugendorthopädie stellt die Früherkennung und Behandlung von Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates eine ganz besondere Aufgabe dar. Das gilt auch für die gängigen Skelett- und muskulären Krankheitsbilder, hier insbesondere die Hüftluxationen (Verrenkungen), Dysplasien (Fehlentwicklungen), Achsenfehlstellungen, Knocheninfektionen, Fehlbildungen des Hüftgelenkes, Klumpfüße sowie Sichelfüße.

Da mir das Wohl der kleinen Patientinnen und Patienten sehr wichtig ist, ist für mich eine enge Kooperation mit der Kinderklinik sowie der gynäkologischen/geburts-hilflichen Abteilungen in den umliegenden Hospitälern selbstverständlich. Wir werden die Kindersprechstunde in Gengenbach abhalten, die operativen Eingriffe an Kindern unter zehn bis zwölf Jahren im Klinikum Offenburg in Zusammenarbeit mit der Unfallchirurgie und der Pädiatrie durchführen. Außerdem wollen wir in Gengenbach unser Spektrum in der konservativen Orthopädie, der Vorfußchirurgie und der mikroskopischen Bandscheibenoperation erweitern."

Haben Sie noch weitere Ideen in Bezug auf klinikübergreifende Zusammenarbeit?
"Da in nicht allzu ferner Zeit die Unfallchirurgie und die Orthopädie zu einem Fachgebiet verschmolzen werden, hat eine enge Kooperation mit der unfallchirurgischen Klinik in Offenburg oberste Priorität. Die ersten Schritte sind bereits mit dem Chef, Prof. Rudigier, abgesprochen. Ab Mitte nächsten Jahres werden wir die Assistenzärzte austauschen. Der Oberarzt Felix Menzinger, der seit Beginn der Zusammenarbeit an der Stadtklinik in Gengenbach als Hand- und Unfallchirurg tätig ist, wird auch künftig in meinem Team an verantwortlicher Stelle mitarbeiten. Weiterhin werden wir das Epilepsiezentrum Kork neuroorthopädisch betreuen. Die Kooperation zwischen den Kliniken gestaltet sich problemlos und die großen Gewinner dieser engen Zusammenarbeit sind die Patienten."

Text: Landratsamt Ortenaukreis

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