Der Erfrierungsschutz ist in Offenburg am 15. November wieder gestartet. „Niemand soll und muss bei Kälte auf der Straße schlafen. Unser gemeinsames Ziel ist daher die Versorgung von wohnungs- und obdachlosen Personen im Winter mit einem warmen Schlafplatz“, betont Offenburgs Sozialbürgermeister Hans-Peter Kopp.

„Die Notschlafstelle in Offenburg für in der kalten Jahreszeit akut gefährdete wohnungslose Menschen hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der niederschwelligen Wohnungslosenhilfe im Landkreis entwickelt,“ so Ingrid Oswald, Leiterin des Amtes für Soziales und Versorgung des Ortenaukreises. „Wohnungslose gehören zu einem besonders gefährdeten Personenkreis, insbesondere in der kalten Jahreszeit. Sie leben auf der Straße und haben keinen Rückzugsort, sind in der Regel medizinisch unterversorgt und haben oft Mehrfacherkrankungen. Der Sozialausschuss des Kreises hat sich daher dafür ausgesprochen, dass der jährliche Erfrierungsschutz in Kehl, Lahr und Offenburg mit Kreismitteln in Höhe von 50.300 EUR bezuschusst wird“, so die Amtsleiterin.

Der Erfrierungsschutz wird für die Dauer von fünf Monaten angeboten, er beginnt in der Regel Mitte November und endet Mitte April.

„In der Wärmestube in Offenburg und in den Tagesstätten Café Kanne in Kehl und Café Löffel in Lahr erhalten wohnungslose Menschen eine humanitäre Grundversorgung. Die Besucher können unter anderem Frühstück und kostengünstig Mittagessen bekommen, duschen und sich mit frischer Kleidung versorgen. Das niederschwellige Angebot des Erfrierungsschutzes ist eng verzahnt mit diesen Hilfen,“ informiert Oswald.

„Dank der guten Zusammenarbeit von Kreis und Stadt sowie der von der Stadt Offenburg bereitgestellten Räumlichkeiten verfügt der Erfrierungsschutz auch in diesem Jahr über ausreichend Fläche und Plätze,“ erklärt Sebastian Winter, Leitung der ambulanten Hilfen der AGJ-Wohnungslosenhilfe im Ortenaukreis. „Insgesamt stehen im Offenburger Erfrierungsschutz in diesem Winter bis zu 15 Betten zur Verfügung. Bei Bedarf können im Rahmen des Schutzkonzeptes weitere Personen aufgenommen werden.“

„Menschen, die dieses Angebot nutzen möchten, melden sich bei den Mitarbeitenden der Ambulanten Hilfen Wohnungslose in der Wasserstraße 22a an. Dann können sie den nächtlichen Erfrierungsschutz von Montag bis Freitag zwischen 16 und 8 Uhr nutzen und am Wochenende sogar rund um die Uhr“, so Winter. Nach der Übernachtung können sie in die Wärmestube gehen, die sich in gut erreichbarer Nähe befindet. Dort besteht werktags von Montag bis Freitag zwischen 9 und 12.30 Uhr die Möglichkeit, sich aufzuwärmen.

Die Stadt Offenburg kümmert sich ganzjährig um Menschen ohne Obdach und hält hierfür ständig Räume vor. Offenburger Obdachlose können sich im Salzhaus beim städtischen Team „Gewerbe, Sicherheit und Ordnung“ melden und werden dann kommunal untergebracht. Auch nachts und an Wochenenden sind für Notfälle entsprechende städtische Räume erreichbar – die Stadt arbeitet hier eng mit der Polizei zusammen.

Wer sich für das wichtige Angebot finanziell einsetzen möchte, damit weitergehende individuelle und unbürokratische Hilfen möglich sind, kann seine Spende an folgendes Konto richten.
St. Ursula Heim
Volksbank Offenburg
IBAN DE24664900000000413925
„Erfrierungsschutz“

Wintergerechte, gut erhaltene Sachspenden in Form von Bekleidung, Schuhen sowie Schlafsäcke werden gut gebraucht und aktuell nach telefonischer Rücksprache (0781/92010) gern entgegengenommen.

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