Raumschaftsübung am Bayrischen Hof in Haslach

0

[21.03.2016]
Haslach.
(mk/knu). Der Bayrische Hof in Haslach war Übungsobjekt für die 41. Raumschaftsübung der Feuerwehren aus der Raumschaft Haslach. Viele Zuschauer verfolgten das Geschehen am Eingang zur Haslacher Altstadt.


„Der Bayrische Hof war für uns ein ideales Übungsobjekt“ zog Kommandant Stefan Possler bei der Manöverkritik ein positives Fazit über die Übung. Das Gebäude ist aufgrund der Bauweise anspruchsvoll und bot mit seiner Lage den Feuerwehren auch die Möglichkeit sich der Bevölkerung zu präsentieren. Beteiligt an der Übung waren neben der Feuerwehr Haslach mit den Abteilungen Schnellingen und Bollenbach auch die Feuerwehren aus Fischerbach, Hofstetten, Mühlenbach und Steinach mit der Abteilung Welschensteinach. Außerdem waren die Drehleitern aus Hausach und Zell sowie der Ortsverein des DRK Haslach eingebunden.

Angenommen wurde, dass bei Wartungsarbeiten im Heizraum ein Feuer entstand, das sich rasch ausbreitet und das gesamte Gebäude verrauchte. Mehrere Personen gelang die Flucht ins Freie nicht mehr und sie waren im Rauch, der durch insgesamt drei Nebelmaschinen erzeugt wurde, eingeschlossen.

Die ersten Einsatzkräfte begannen dann auch gleich mit der Rettung der Menschen aus dem Gebäude. Aufgrund der Rauchentwicklung konnte dies nur unter Atemschutz stattfinden, wobei die Einsatzkräfte im Gebäude kaum Sicht hatten. Nach etwa 30 Minuten war die Rettung der 19 Personen abgeschlossen und die Bekämpfung des Brandes konnte intensiviert werden. Zwischenzeitlich waren auch die Wehren aus den umliegenden Gemeinden eingetroffen. Sie kümmerten sich um die Wasserversorgung oder lösten Haslacher Atemschutzträger ab. Das DRK kümmerte sich auf dem Lagny-Platz um die Versorgung der Verletzten und hatte dort auch ein Zelt aufgebaut. Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt.

Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler lobte das große bürgerschaftliche Engagement in der Stadt, das bei der Bevölkerung auch auf großes Interesse stieß. Kreisbrandmeister Reinhard Kirr, für den es der letzte Besuch einer Raumschaftsübung in seiner Funktion als Kreisbrandmeister war, sparte nicht mit Lob. Aus seiner Sicht erfordert es Mut, ein solches Gebäude auszuwählen, bei dem die Gefahr bestand Fehler zu machen. „Die Übung war eine logistische Meisterleistung“ bei der alle Einsatzkräfte ernst und motiviert an die Sache rangegangen sind.

Kirr bedankte sich abschließend bei den Kameraden für die gute Zusammenarbeit in 15 Jahren im Kinzigtal. Gegenüber Winklers Nachfrage zum ausstehenden Zuschussantrag sagte er, dass er sich im Vorfeld die Prioritätenliste angeschaut habe und er sich hergetraut hat. In der Hansjakobstadt darf man sich also Hoffnung machen, dass der Zuschuss für die Ersatzbeschaffung des Einsatzleitwagens (ELW) vom Kreis bewilligt wird.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.