Unwetter und Schäden aus Sicht der Polizei

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[30.6.2006]
Hofstetten. In nur 45 Minuten wurde am Mittwoch aus einem idyllischen Ort im Mittleren Kinzigtal ein Notstandsgebiet. Die ganze Nacht hindurch waren die Einsatzkräfte nach den schweren Unwetter mit heftigsten Regenfällen und Hagel am späten Mittwoch Nachmittag im Einsatz. Am Morgen wurde das Ausmaß noch deutlicher, lässt sich jedoch noch immer nicht beziffern. Ein Mensch verlor in den Wassermassen sein Leben.


Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei war der 65-jährige mit der Sicherung seines Hofes beschäftigt. Das Wasser hatte gegen die Stallwände gedrückt weshalb die Türen geöffnet wurden, um dem Vieh zu helfen. Dabei wurde der Mann von einer Flutwelle des, über die Ufer getretenen „Breiten Bach“ mitgerissen, konnte 150 Meter von der Unglücksstelle im Bach unter Geröllmassen liegend nur noch tot aufgefunden werden.

Noch in der Nacht wurden bislang achtzehn Keller leer gepumpt. Die Wassermassen rissen eine große Gewölbebrücke, die zum Industriegebiet führte, mit sich. Neun weitere kleinere Brückenbauwerke sind teilweise von Geröllmassen und Treibgut stark beschädigt, können nicht genutzt werden. Der Verkehr in dem kleinen Seitental ist noch immer nur eingeschränkt möglich. Tiefgaragen, und viele Gebäude- und Anlagen, eine Gaststätte, das Schwimmbad, der Fußballplatz und Häuser und Höfe entlang der Bäche wurden vom Wasser heimgesucht.

An allen Wasserläufen der Region gibt es heftige Uferabbrüche. Felsen, Erdreich und Bäume konnten vielerorts der Naturgewalt nicht stand halten. Auch weiterhin sind THW und Feuerwehr im Einsatz. Sicherungsmaßnahmen von Bauwerken, Aufräumarbeiten auf Straße, in Unterführungen, Tiefgaragen, so lautet der Auftrag für den Tag danach. Die Arbeiten werden sicherlich noch einige Tage, die Beseitigung der Schäden, die in die Millionen gehen Wochen und Monate in Anspruch nehmen.

Text und Bild: Polizei

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