[04.6.2005]
Haslach. Die Villa Faulhaber in der Hofstetter Straße wird derzeit vom Keller bis zum Dach renoviert. Im Herbst wird hier der Wohntreff der Lebenshilfe ein neues Zuhause finden. Täglich geben sich die Handwerker die Klinke in die Hand und tun alles, um die schöne alte Villa wieder aufzumöbeln. Die Mitglieder des Wohntreffs fiebern dem Umzug in ihr neues Domizil schon entgegen.
Im Wohntreff der Lebenshilfe werden derzeit etwa 15 bis 20 Personen betreut, alle sind relativ selbständig. Sie wohnen allein und meistern auch ihren Alltag in Eigenregie. In der Gruppe können sie nachmittags vom Arbeitstag abschalten. Ein kompetentes Team ist immer für sie da, wenn sie etwas brauchen. Sie sind sehr froh darüber, Ansprechpartner wie Katja Wangler und Heinrich Mayer zu haben, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Besucher dieser Tagesgruppe arbeiten in den Lebenshilfe-Werkstätten und freuen sich, dass sie ihre freien Stunden in der Gemeinschaft verbringen können. Derzeit trifft man sich in einer Wohnung in der Hauptstraße, um über interessante Themen zu sprechen, Freizeitaktivitäten durchzuführen und das Beisammensein zu genießen. Der Wohntreff gehört zum ambulanten Freizeit- und Bildungsangebote zu aktuellen Themen gehören zum Programm. Themen wie erste Hilfe, Versicherungen, Mülltrennung oder Altersvorsorge werden intensiv behandelt.
Bald heißt es für sie wieder alles einpacken und Kisten stapeln. In der Hofstetter Straße werden die Behinderten bald einen neuen Treffpunkt bekommen. Das neue Domizil wird angemietet und wird derzeit von grundauf renoviert. Wenn alles fertig ist, wird das Haus ein richtiges Schmuckstück werden.
Die betagte Villa in der Hofstetter Straße führte lange einen Dornröschenschlaf und war dem Zahn der Zeit hilflos ausgeliefert, die Natur hatte das Gelände schon lange wieder zurück erobert. Achzig Jahre alt ist das schmucke Haus. Das Umfeld ist vom Gestrüpp befreit. Unter den Händen der Handwerker und durch die Planung des Architekturbüros Hättich und Faber blüht das alte Gemäuer sichtlich auf.
Im Herbst möchte die muntere Truppe das neue Domizil erobern. Denn die Unterkunft in der Hauptstraße ist nur eine Zwischenlösung. Vorher war man in der „Alten Apotheke“ untergebracht. Die Behinderten freuen sich natürlich sehr auf den Umzug, der wenn alles gut geht im Herbst schon losgehen kann. Aber es schwingt auch Wehmut mit. In der alten Apotheke hatten sie es sich richtig gemütlich gemacht. Tatkräftig hatten sie die Räume mit verschönert. Alle fiebern der neuen Unterkunft mit neuen Räumen schon entgegen.
Die Lebenshilfe-Gruppe wird das gesamte Gebäude für sich in Beschlag nehmen. Doch bis es soweit ist, liegt noch viel Arbeit vor den vielen Handwerkern. Die die Struktur des Hauses sei wirklich toll, befindet Wangler. In der Hofstetter Straße wird dann wieder ein Wohntreff und die Büros angesiedelt. „Uns schwebt auch eine Wohnschule vor.“, sagte Wangler. Dann könnte in der Trainingswohnung alles erlernt werden, was nötig ist, um den Alltag allein zu bewältigen. Denn das Interesse selbständig zu wohnen, wächst immer mehr, weiß Mayer. Ob so etwas eingerichtet werden kann, hängt aber vom Landratsamt ab.
Nach dem Umzug in das neue Haus wollen die Behinderten aber auf jeden Fall mit anpacken, neugierig wird immer wieder begutachtet, wie die Bauarbeiten vorangehen.