Wenn der Trabbi knattert ist das schon etwas besonders

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[14.5.2006]
Haslach. Am Samstag rieben sich viele ungläubig die Augen. Ein außergewöhnlicher Autokorso aus Trabbis, vier Wartburg und zwei DKW’s war auf Schwarzwaldtour. Unter der Führung von Helmut Ferdinand aus Fischerbach machten sie sich auf, um gemeinsam die schöne Landschaft zu erkunden.


Sie drehten eine große Runde über Gengenbach, kamen am Vogtsbauernhof in Gutach vorbei und auch in Schiltach, Schramberg und Wolfach hinterließen sie die eine oder andere kleine blaue Wolke. Rund 110 Kilometer waren die schmucken Autos mit dem unverkennbaren Knattern auf Achse. Diese Ansammlung ostdeutscher Autos ist kein Zufall. Die Menschen am Wegesrand waren durchweg begeistert und Autofahrer hupten ihren zu Ehren laut auf. „Das ostdeutsche Kulturgut wurde begeistert aufgenommen.“, freute sich Helmut Ferdinand.

Am Silbersee in Schnellingen fand an diesem Wochenende das erste Schwarzwälder Trabbi und Wartburgtreffen statt. Tobias Vögtle aus Haslach und Holger Kulicke aus Schutterwald hatten es organisiert und waren überrascht, dass sich gleich zur Prämiere 21 Liebhaber dieser inzwischen selten gewordenen Fahrzeuge samt ihren liebevoll gepflegten Unikaten eingefunden hatten. Die weiteste Anreise hatte ein Vertreter des Schweizer Trabbi-Clubs, aus allen Himmelsrichtungen waren die Fans gekommen und tauschten sich über ihr einmaliges Hobby aus, von dem so manche Ehefrau erst mühsam überzeugt werden musste.

Am Abend tauschten sich die Teilnehmer in gemütlicher Runde bei einem Grillfest aus und haben sich fest vorgenommen, bald wieder zusammenzukommen. Denn viele verbindet nicht nur ihr Auto miteinander, sie lieben auch das ganz besondere Lebensgefühl, dass kostenlos dazu erworben wird, wenn man zum Beispiel einen Trabant kauft. Wer hat sonst schon das Glück, in einem ausgeklügelten Zeltsystem direkt auf seinem Fahrzeug zu übernachten?

Text und Bilder: Anke Bauer

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